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Helga Siebecke (24.04.2008):
Guten Morgen Christiane,
Eigentlich bin ich ja auch eine "Bewahrerin", zumindest habe ich es immer versucht. Das sog. fortwährende "Wegschmeißen und Neukaufen" ist mir auch sehr zuwider. Aber der Handel muss leben.
Nun, so meinte ich mein Gedicht eigentlich nicht ganz. Ich hatte da eher die Scheidungsquoten im Blickfeld. Hat aber vielleicht auch etwas mit "wegwerfen" zu tun. Man heiratet, hat Kinder, baut ein Haus...und trennt sich, nicht ohne den Anwälten den Rest des Geldes in den Rachen zu stecken. Das entsprungene Ross ist hier im Sinne von Mann oder Frau gemeint, ein modernes trauriges Volkslied, weil es halt fürs ganze Volk an der Tagesordnung ist, sich wenigstens einmal scheiden zu lassen, wofür es natüüürlich Erklärungen gibt (bin ja auch zweimal geschieden und nunmehr das dritte Mal verheiratet!).
Ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar zu meinem Gedicht und ich teile Deine Haltung.
herzliche Grüße Helga
Helga Siebecke (23.04.2008):
Danke, Heino.
Die Schuldfrage kann m. E. ein Außenstehender kaum klären. Man ist inzwischen wohl auch davon weg. Es wird halt geschieden nach dem Trennungsjahr. Die Kinder sind die Leidtragenden, müssen oft Entscheidungen treffen, obwohl sie es nicht überblicken können. Aber es gibt keine Alternative: Aushalten, dulden, leiden um des lieben Frieden willens, wegen der Kinder? Das machts doch eigentlich nur schlimmer. Ein Neuanfang ist meist das einzig Richtige. Garantien gibt es nicht. Männer und Frauen sind emanzipiert, finanziell fähig, alleine zurecht zu kommen.
Ganz früher war alles anders. Die Frauen waren schwer abhängig, Trennungen deshalb eher selten. Die Gesellschaft lebte in Scheinmoral. Dann ist mir das Heute lieber, wenn es natürlich auch nicht, wie alles Extreme, optimal ist.
Ja, und die Kreativität kommt nach einer Trennung oft wundersam zum Vorschein. Alles hat sein Gutes.
herzliche Grüße
Helga
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