Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„HOEREN (Kolumbus - Rosenberg - Christus)“ von August Sonnenfisch

Lieber August,
auf einem bretonischen Fest, wo es sehr, sehr laut zuging, fragte ein kleiner Junge seinen
Vater, auf dessen Schultern hockend und sich die Ohren zuhaltend: "DÜRFEN DIE DAS"?
Nachfühlende Grüße ... Inge

August Sonnenfisch (24.08.2017):
Liebe Inge! Ich danke dir!!! Dieses Kind spürte noch die Übergriffigkeit dieses Lärmens, die m. E. nicht einer tragischen Komik entbehrt: man kann ja nicht mehr miteinander reden auf solchen Festen - und dieser Junge tat auch kund, was er empfand ... bald wird diese Zivilisation ihn wohl so weit haben, dass er so etwas innerlich und sprachlich einfach hinnimmt. Erschütternd, finde ich! Doch dieser Junge war noch er selbst! Welch eine Freude! .... Herzlich: August

Hallo August!
Schablonendenken ist gedachtes Denken! Alle Fehler werden mitgedacht!
These und Antithese sind eins!
Da denke ich doch lieber selbst! Überdenke das Schablonenhafte Gedachte noch einmal!
Analysiere, rekapituliere das Gedachte!
Zerreiße es und konstruiere meine Thesen!
Liebe Grüße!
Horst Werner

August Sonnenfisch (18.08.2017):
Lieber Werner, ich freue mich über deine ureigenen Formulierungen zu dieser Thematik: "Ich zerreiße das Schablonenhafte und konstruiere MEINE Thesen" ... "Alle Fehler werden mitgedacht ... Da denke ich doch lieber SELBST!" ............ Und wie sagte es Immanuel Kant (1724-1804) im Jahre 1784?: ""Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen." ... Und diese Gedanken von Dir und von Immanuel Kant zum DENKEN kann mensch übertragen auf das HÖREN: es gibt aufgeklärtes Hören oder eben schablonenverhaftetes Hören, d. h. mensch hört dann genau das, was die gesellschaftliche oder die familiale oder auch die individuelle Schablone ihm oder ihr vorgibt. Tralala! ... Wie auch immer: ich danke dir herzlich und grüße bestens: der August

Ja lieber August, „wer gut hört, den vieles auf der Welt nicht stört“! Mich ärgert immer mein Tinnitus dabei! Grüße Dir der Franz

August Sonnenfisch (18.08.2017):
Ja, lieber Franz: wer gut weghören kann oder fehlhören kann, den stört vieles nicht mehr - aber er lebt ja nicht mehr wirklich. ... Zum Tinnitus erlaube ich mir eine Empfehlung: Eigenbehandlung durch Akupressur: Ingrid Schlieske "Japanisches Heilströmen", rororo, 10 Euro, Seiten 278 (Extrakapitel zum Tinnitus) und Seite 170 ("Der Nabelstrom"). Dein Risiko sind also 10 Euro: probiere es aus, oder lasse es. ... Ich danke dir und wünsche dir für den Tinnitus das Beste (Tinnitus ist möglicherweise der somatische Ausdruck von Verspannungen, die in dieser Zivilisation gäng und gäbe sind): Herzlich: August

Lieber August
Das Schablonenhören könnte verwandt sein mit
dem Schablonenlesen.
Gefährlich wird es dann aber besonders, wenn
das dann auch zu Schablonendenken führt.
Das Wort jedenfalls hat gewiss mehrere
Steigbügel.
L.G. Roland

August Sonnenfisch (18.08.2017):
Lieber Roland! O wie wahr! - finde ich: Schablonenhören, Schablonenlesen, Schablonendenken ... Schablonenfühlen ... und es gab einmal (vor langer Zeit) einen Film, der brachte, wie schablonenhaft auch das Liebesspiel sein kann: dass dieses Spiel zum Schablonensex verkommen kann ... Ich freue mich und ich danke dir für dein Weiterdenken! ... Herzlich: August