Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Lärmberieselung“ von Christa Astl

Liebe Christa,

Ruhe, Stille, bereitet manchen Menschen Angst. Im Konzert, in der Oper, im Theater - an den leisesten Stellen hoeren diese Menschen ploetzlich nichts, vielleicht die eigene Atmung, den eigenen Puls. Das bereitet Angst. Schnell wird gehustet (Ich lebe ja doch noch), wird ein Bonbon ausgewickelt (ich werde noch wahrgenommen).....Also bin ich - in der Geräuschkulisse.
Ich werde nie vergessen, im Wattenmeer bei Ebbe weit draußen unbekleidet zu stehen und absolute Stille zu erleben, ich hätte fast, zu hoeren geschrieben.

Danke für Deine besinnlichen Zeilen.

Liebe gGße, Wolfgang

Christa Astl (04.03.2018):
Lieber Wolfgang, gibt es die absolute Stille überhaupt? Meer, Brandung, kleine Wellen, Wind, Vögel... Lärm der Natur - im Gegensatz zur Dauerberieselung von Radio und TV oder aus den kleinen Geräten- aber die werden wenigstens mit Kopfhöern gehört und stören andere nicht. Ich bin jetzt vor dem zwangsbeglückenden Radiohören geflüchtet. Liebe Grüße, Christa

Liebe Christa,
viele Menschen halten mögliche Stille einfach nicht mer aus. Manchmal denke ich, dass das auch damit zu tun hat, dass hernach Gedanken kommen, die man gar nicht will, weil man sich selbst findet.
Liebe Grüße am Sonntag
Bernhard

Christa Astl (04.03.2018):
Lieber Bernhard, deine Erklärung kann ich akzeptieren, aber eigentlich ist es schlimm, wenn Menschen vor sich selbst am meisten Angst haben. Nur was einem bewusst wird (und das geht am besten im Stillen), kann man auch lösen oder zumindest ändern - einfacher ist es natürlich, das Denken einfach zu überspielen...Oder ticke ich mit meiner Einstellung nicht richtig?? Abendgrüße von Christa

Liebe Christa,
die meisten Menschen ertragen Stille anscheinend nicht mehr. Letztens las ich von einem Versuch, bei dem junge Leute allein, bei völliger Stille ganze 15 min(!) in einem Raum sitzen mussten. Fast alle Versuchspersonen fanden das schwer zu ertragen. Dann wurde der Versuch wiederholt, wobei die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, sich selbst Elektroschocks zuzufügen. Fast alle machten von dieser Möglichkeit Gebrauch!
Liebe Grüße, Ralf

Christa Astl (04.03.2018):
Lieber Ralf, gezwungenermaßen in völliger Stille ist sicher nicht der rechte Weg. Aber freiwillig ist das etwas anderes! Da erkennt man das Heilende, Beruhigende... Elektroschocks sind für die sicher was Neues gewesen, ich möchte sie nicht! Abendgrüße in die Stille von Christa.

Lärm lenkt ab. Das Lautlose aushalten können wird zur Kunst.
Menschen bevorzugen eher den Lärm als die Ruhe, das
Schweigen, die Stille oder das ausgebreitete Schweigen.
Die Dämonen verlangen dagegen mehr Dezibel.
Danke für Dein schönes und gelungenes Gedicht.

Olaf

Christa Astl (01.03.2018):
Danke Olaf, manche behaupten zwar, bei Musik besser lernen zu können. Aber Lärm muss wohl meist eine innere Leere übertönen oder von innerer Überfülle ablenken? Als ob Menschen Angst hätten, sich selber zu hören...? Liebe Grüße zu dir, Christa

Christa, steigt der Lärmpegel noch weiter,
wird das Leben sicher nicht gescheiter.

LG Bertl.

Christa Astl (01.03.2018):
Danke Bertl, für deinen Reim. Nur gut, dass man dem Lärm doch noch ausweichen kann, z.B. in der Natur. Morgengrüße von Christa

Liebe Christa,
es wird ja einem suggeriert, immer über alles informiert zu sein.
Die stetige Berieselung empfinde ich als Lärmbelästigung.
Es ist so angenehm, sich auf die Stille einzulassen.

Christa Astl (01.03.2018):
Liebe Hildegard, wie gut, dass du der gleichen Meinung bist wie ich. Die Stille ich wirklich angenehm und kann heilend sein, weil man zu sich findet. Danke und liebe Grüße in deinen Tag, Christa

Liebe Christl
Gern gelesen
Es scheint, es geht nicht ohne
Musikberieslung im leisen Tone,
manchmal ist es angenehm
muss mir selber eingestehn
wenn ich so beim werkeln bin,
immer leise Radiomusik mit drin
doch achte ich eigentlich nicht drauf
so mit die Arbeit seinen Lauf.
Was mich in den Geschäften stört,
das man im Herbst weihnachtslieder hört usw.
Liebe Grüsse Gerhard

Christa Astl (01.03.2018):
Danke lieber Gerhard, Auch beim Arbeiten höre ich nur selten, dann aber bewusst Musik. Sprechsendungen vermeide ich dabei. Ich mag es, wenn es rundherum still ist. Liebe Grüße und viel Freude beim Werkeln, Christa

Ein bedenkenswerten Gedanke. In der Tat grenzt es zuweilen an Lärmverschmutzung. Übrigens: ein Traum von mir - im Ewigen Eis Stille hören.
Gut verwortet!
Liebe Grüße
Angie

Christa Astl (01.03.2018):
Danke liebe Angie, aber ob es im ewigen Eis wirklich so still ist? Das Eis knackt sicher auch, der Sturm fährt drüber... Ich lob mir die Stille in meinem Zimmer oder auch im Wald... Liebe Grüße von Christa