Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Juhuuu....., ich komme ins Pflegeheim“ von Frank-Peter Neumann


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Lieber Frank Peter,
Dein Gedicht drückt alles aus, was alte Menschen bewegt. Die Angst für das Altersheim und die ungenügende Fürsorge der weniger Bemittelten. Auch bei uns in Kanada gibt es Zustände von denen die Zeitungen voll sind. Altersheime werden geschlossen und alte Menschen an eine Zentrale verfrachtet ohne die Angehörigen zu konsoltieren. Da heisst es ihre Frau oder Vater sind in soundso, manchmal über 100 Km entfernt. Dort sterben sie dann wie die Fliegen, weil jegliche Lerbensqualität und Hoffnung absolut fehlt. Nach dem Motto: "Nun stirb schon, du bist alt genug". Warum die Umstände, warum nicht gleich eine Spritze?
Liebe Grüße,
Karl-Heinz


Frank-Peter Neumann (12.03.2006):
Lieber Karl-Heinz, ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar. Mich erstaunt immer wieder, dass auch andere Industrie-Staaten dieses Problem haben. Ich habe in-laws in Kanada, die das gleiche sagen wie Du und Du hast es jetzt bestätigt! Beruflich ( Reisebranche ) bin ich weltweit viel herum gekommen und konnte beobachten, dass die Alten in den reichen Ländern manchmal die Ärmsten sind, verglichen mit den Süd-Ländern oder gar den asiatischen, konfuzianischen Staaten! Man kann aber z. B. feststellen, wenn ein armes, asiatisches Land zur Industrie-Nation aufsteigt, wie bzw. Japan oder Süd-Korea, dass dann die Alten im Gegenzug ärmer werden. Heute verhungern immer mehr Alte dort als Bettler am Straßenrand, ohne Respekt, was früher, als diese Länder noch arme Nationen waren, undenkbar gewesen wäre. Im Gegen-Kontrast dazu wird die ältere Generation in deren armen Nachbarländer oft zu stark vergöttert und verbraucht manchmal zu viel Ressourcen der jungen Generationen, so dass deren Zukunftsaussichten gepaart mit der Überbevölkerung zu schlecht sind! Fazit: Man hat manchmal den Eindruck, dass diese Länder dort sich teilweise wegen den Alten nicht richtig entwickeln können, und dass wir hochgekommen sind, meistens wegen unseren Alten?! Dass wir jetzt so rasant runter kommen, liegt kaum an der älteren Generation, sondern mehr an einer kleinen Minderheit, die immer reicher wird und alles wie mit einem Staubsauger in sich rein saugt! Diese Minderheit muss ablenkend dem Volke Sündenböcke visionieren, dazu bieten sich u. a. die „nutzlosen“ Alten an! – Viele gravierende Fehler gesellen sich noch dazu, wie bzw. bei uns mit der Einheit. Wo bleiben die blühenden Landschaften? – Sag mir wo die Blumen ( Mäuse ) sind, - wo sind sie geblieben? = Wird mein neuestes Gedicht. Liebe Grüße nach Kanada sendet Frank-Peter

Wendy

11.03.2006
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Gut geschrieben. Doch ziemlich krass. Man macht vor idesem Problem erstmal die Augen zu, weil "man ist ja noch nicht so alt" oder "das passiert mir nicht". - Aber doch sind wir nicht weit entfernt. Meine Generation braucht sichchon keine Hoffnung mehr zu machen, eine gute Rente zu bekommen. Wir werden alle zu Sozialfällen. Also was wird aus uns, wenn wir nicht bei den eigenen Kindern unterkommen? Wehe uns ...
Liebe Grüße Kathi

Frank-Peter Neumann (12.03.2006):
Liebe Kathi, über Eure, die jüngere Generation mache ich mir große Sorgen, zumal ich selbst eine, sich in der Ausbildung befindliche Tochter habe. Ich gehöre zur sog. Sandwichgeneration. Unsere Eltern zahlten quasi Pfennig-Beiträge in die Rente ein und bekamen ihre Rente in DM ausbezahlt. Die Leidtragenden waren die Frauen, da diese durch weniger Beiträge weniger Rente bekamen, weil sie die Kinder erziehen mussten. Die am gemeinsten betrogenen waren die Trümmerfrauen! Meine Generation bekommt auch schon nicht mehr das, was wir einbezahlt haben. Jetzt zu Euch, der jüngeren Generation: „Ihr zahlt Euros in die Rentenkasse ein und werdet, bei viel Glück, einmal eine minimale cent-Rente erhalten!“ Privat absichern heißt die Alternative. Aber von was? – Und noch etwas. – Aufpassen! Papa Staat hat seine Augen und Ohren überall, um mit seinen unersättlichen Klauen Euer Vorsorgepolster Euch irgendwie, irgendwann und irgendwo wieder abzujagen! Vielen Dank noch für Deinen Kommentar, alles Gute für die Zukunft und herzliche Grüße Frank-Peter

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