Annett Reinboth

Buchvorstellung: Wir Kinder aus dem JWH

 

  Mein Buch "Wir Kinder aus dem JWH", erzählt von meinen ersten 18 Lebensjahren.

Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Mein Elternhaus war ein kaputtes und krankes dazu.

Es war nur eine Frage der Zeit bis ich in einen JWH eingewiesen wurde. Viele glaubten damals das so ein Jugendwerkhof für Verbrecher sei. In meinem Buch geht es nicht darum, das ich nach dem Mitleid der Menschen schreie.Ich stelle nur in Frage, ob das was man uns damals angetan hat noch in einem gesunden Maße gerechtfertigt werden kann.

Ich rede offen darüber, das es auch Jugendliche gab, denen es in den offenen Jugendwerkhöfen zum Teil sogar gefallen hatte. Lesen sie genau. Auch ehemalige Betroffene. Winkt bitte nicht sofort ab,und lest weiter. Denn ich bin schon gefragt wurden ob ich noch ganz gesund sei,da ich eine von den Jugendlichen war, welche sich im offenen JWH wohl fühlte.

Kommen sie doch einfach mit in meine Kindheit zu einer kurzen Leseprobe und entscheiden sie dann ob sie den Rest auch noch erfahren möchten.


"Bitte Mami ich will raus spielen". Immer wiederhole ich den gleichen Satz.
Doch meine Mutter ist zu faul mich anzuziehen.
-ich nerve sie, solange bis sie mich mit voller Wut packt, und mir liebevoll,wie immer, die Klamotten überstreift. Als Dankeschön, weil ich so eine Nervensäge bin, kämmt sie mir die Haare so gründlich, das ich Angst bekomme, sie könnte die Kopfhaut abreißen.

Egal. Ich beiße die Zähne zusammen. Viel zu groß ist mein Drang von dieser Frau wegzukommen.
Ich denke an meine Oma. Oma kommt nachher und dann erzähl ich ihr alles. Dann nimmt Oma mich in ihre Arme und tröstet mich. Ich werde an ihrer Schürze lehnen, die immer etwas schmuddelig von der vielen Hausarbeit ist. Für mich jedoch ist die Schürze voller Wärme und Liebe.

Der Gedanke an meine Oma, lässt mich die Wut meiner Mutter überstehen und die Schmerzen in meinen Kopf.

Endlich, geschafft, schnell noch die Mütze auf und dann ergreife ich die Flucht nach vorn...

Ich bin 15. Buch Seite 67.(mein erster Zellenaufenthalt aber nicht mein letzter)
Ich lachte selbst dann noch, als mir der Bulle sagte, das ich nun in die Zelle kommen würde.
Als ich in der Zelle saß und auf meine Alte warten musst, beschloss ich, das ich mich vom heutigen Tag an von niemanden mehr verletzten lassen würde.Und mir wurde schlagartig klar, dass ich von jetzt ab meinen eigenen Weg gehen müsste. Ich beschloss meine Mutter und den Mann den sie geheiratet hatte, von jetzt ab nur noch zu hassen...

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2011-01-15. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).