Aus der Zeit gerissen...

Aus der Zeit gerissen

Zur vorgerückter Stunde
wenn die Dämmerung aus dem Tage kriecht
schreibt sie die ganze Nacht über

und mit dieser innerlichen Leere
ganze Bücher voll geschrieben

Aus der Zeit gerissen
halten die Stunden den Atem an

Sie schließt ihre Augen
und das nächtliche Gedankenkarusell
lässt wehmütige Schatten tanzen

Erinnerungen kleben wie Teer
an ihren Gefühlen
Zu hoch geflogen und so oft verbrannt
Und abermals spürt sie die Narben
der Vergangenheit brennen

Verlassen
Ausgetauscht
Verletzt

Alleine beschreitet sie nun ihren Weg
Innerlich zerbrochen
nur noch ein Schatten ihrer selbst

So geht sie über den Scherbenhaufen einer
verlorenen Liebe

Nur langsam verheilt die tiefe Wunde
Schmerzverzerrt zieht sie das Pflaster
von ihrer Seele
Erneut reißt die Narbe wieder auf

…und dazwischen erklingt Ihr Lied

Im Rückblick werfen Erinnerungen
Bilder an die Wand
Es war einmal - und es war schön….

doch es kommt nie wieder....

Und sie schreibt und schreibt
mit all dieser Leere

Aus der Zeit gerissen
halten die Stunden den Atem an

 

 

© Nordwind

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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