Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Keine Hoffnung“ von Marion Will

Liebe Marion,
Ein Gedicht mit vielen Fragen. Die passenden Antworten - die musst Du dir selbst geben - schmerzlich werden diese allemal sein. Viele Fragen mit fehlenden Antworten, schmerzliche Rückblicke, aber auch Ausblicke mit bohrenden Fragen - eine ganze Bandbreite von Gefühlen hast Du sehr geschickt in dieses super emotionsbeladene Gedicht
in einem exzellenten Schreibstil aufs Papier gebracht, der besonders den sensiblen Leser voll in den Bann ziehen wird.
Schiebe aber die bitternotwendige Antwort nicht zu sehr auf die lange Bank hinaus, ansonsten bestünde die reale Gefahr, dass Du an diesem unsäglichen Schmerz zerbrechen könntest. Meine Beziehung war erst viel zu spät in die Brüche gegangen, als schon längst nichts mehr zu retten war. Ich schlitterte in ein abgrundtiefes pechschwarzes Loch und versuche jetzt noch aus dem tiefen Sumpf mich mit Engelsgeduld herauszuziehen. Wegen einer seelischen Krise schlucke ich heute noch die krank machende Pille quälender Einsamkeit.
Bedenke deshalb: Ein Ende mit Schrecken ist immer noch besser als ein
Schrecken ohne Ende - auch wenn so oft zwei Seelen wie Blei in einer Brust hocken und im Inneren nicht selten ein erbittererter Kampf tobt. Denn verständliche Emotionen kann man nicht so einfach aus dem Gedächtnis streichen.
Dein Gedicht ist sehr ergreifend. Mach weiter so!
Es grüßt Michael, Oederan
(aus dem verschneiten Erzgebirge)