Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Null und nichtig?“ von Anschi Wiegand


Das Gedicht lesen - oder weitere Beiträge und Infos von Anschi Wiegand anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Kritisches“ lesen

Bild vom Kommentator
Liebe Anschi,

dieses "Gesetz" ist in seiner Formulierung der Hohn gegenüber der Mitmenschlichkeit.. ich erkläre es gerne für "null und nichtig"..nur gut, dass ich nicht katholisch bin.. und wenn, dann wäre ich es gewesen..:-)

Dein Zeilen sind für mich Klartext vom Feinsten!

Liebe Nachtgrüße
Faro

Anschi Wiegand (25.03.2010):
Hallo Faro, auch für die meisten Katholiken ist dieses Gesetz nicht nachvollziehbar. Nur die ganz gesetztestreuen können sich da rein denken - oder welche, die ähnlich aufgewachsen sind. Ich glaube auch nicht, dass man Geschehenes damit auslöschen kann, indem man die Wirklichkeit so lange dreht, bis sie passt. Hätte aber früher nicht gedacht, wie sehr so ein Verfahren auch an die Nieren gehen kann und einen immer wieder runter zieht, weil man ja nicht nur mit seinem Scheitern klarkommen muss, sondern alles in Frage stellen muss, von dem man dachte, dass es einmal schön gewesen war... Bin froh, wenn alle Instanzen abgeschlossen sind... Lieben Gruß! Anschi P.S. Bin derzeit auch dabei, mir eine Konfession zu suchen, in der ich mich mehr zuhause fühle...

Bild vom Kommentator
Liebe Anschie,

Ein anschauliches Gedicht,
dass von Kirchengesetzen spricht.
Wo ist die Vernunft geblieben ?
der Herrgott hat's nicht unterschrieben.

Herzlich grüßt dich
Karl-Heinz

Anschi Wiegand (23.03.2010):
Lieber Karl-Heinz, ich danke dir für den netten Kommentar und kann dir nur zustimmen: der Herrgott kann dies so nicht gewollt haben - und man kann ihm ohnehin nichts vormachen, denn nur er sieht wirklich in die Herzen... Herzlichen Gruß! Anschi

Bild vom Kommentator
Liebe Anschi,
die Kirche nach wie vor sehr harte Ansichten & Richter, meinen sie wären der liebe Gott persönlich, verhalten sich aber sehr unchristlich.
Möchte man bei einer kirchlichen Einrichtung arbeiten, darf man das nur, en man auch der Kirche angehört. Dass man trotzdem ein gläubiger Mensch ist, auch ohne Konfession, das glauben die nicht. Also urteilen die über einen und das ist nicht gerade christlich, schon gar nicht, wo so viele Menschen ohne Arbeit sind. Nein, da kriegt man den Job nicht oder ist gezwungen in die Kirche einzutreten, so was finde ich echt menschenunwürdig.
Kirche?- NEIN DANKE!!! Was bin ich froh, dass ich vor Jahren ausgetreten bin. Das hatte sehr viele Gründe.Die haben mir genug weh getan. Gott hat mir Kirche überhaupt nichts zu tun und alle anderen Sekten auch nicht.
Ein tolles Gedicht von Dir.
Ganz lieb grüßt Dich Simone

Anschi Wiegand (23.03.2010):
Hallo, Simone! Danke für den netten Kommentar! Ich lerne auch gerade, dass Kirche und Glaube durchaus zwei Dinge sind - auch wenn ich nach einer neuen Kirchenheimat suche. Ich finde es auch nicht richtig, wenn man Menschen zu einem Eintritt zwingt...oder auch zu anderen Dingen, die mit der Liebe Gottes im Grunde nichts zu tun haben. Eine Freundin von mir musste auch in die Kirche eintreten, um einen Job in einem ev. Altenheim zu bekommen - und wurde dann trotzdem ganz schnell entlassen, als sie einen Bandscheibenvorfall in der Probezeit hatte... Mein Ex ist Relilehrer an einer kath. Schule; würde er als Geschiedener wieder heiraten wollen, würde er wahrscheinlich seinen Job verlieren..... SO sollte Kirche nicht ihre Frömmigkeit vermitteln... Zum Glück sind nicht alle Christen so - es gibt auch sehr viele, die überzeugt und überzeugend ihr Christsein leben... Das sind die, die dann die Kranken und Gescheiterten annehmen und keine Bedingungen daran knüpfen... Einen lieben Gruß zu dir! Anschi

Rainer Grotehen

23.03.2010
Bild vom Kommentator
Liebe Anschi,

ich kenne ja schon viel, von dem du schreibst. Es ist der ANSPRUCH an die Menschen, seine Absolutheit ohne Gnade, der der katholischen Kirche grad zum Verhängnis wird. Das Abstempeln der Menschen als Sünder, dass ständige ihnen Sünden vorhalten, das nicht wirklich vergeben hat m. E. nichts mit dem Glauben zu tun, den uns Jesus lehrte. Er hat sich sehr lange davon entfernt. Jesus hat die Menschen nicht abgewertet, er hat sie erhoben, sie aufgerichtet. Die Kirche hat irgendwann angefangen, den Glauben als Produkt zu verkaufen. Sie hat angefangen, Geld damit zu verdienen! Das ist das Verwerfliche! Von diesem alles bestimmenden Ablasshandel hat sie sich gedanklich nicht mehr entfernt. Dass du nun nicht deinen Glauben und deine neue Beziehung in der Kirche leben kannst, weil 400 nach Chr. aufgestellte Regeln das ANGEBLICH verhindern, ist eine schlimme Sache! Aber angesichts der vielen Missbrauchfälle ist sie sogar absurd!
Wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein! Deine Kirche ist dabei, sich selbst zu steinigen!
Verzweifele aber nicht, denn unser Gott, der nimmt dich so, wie du bist! Und er nimmt auch deine neue Ehe an, da euere Gefühle rein sind und ehrlich! Das ist das Wichtigste!

Ganz lieber Gruß!
HB Rainer

Anschi Wiegand (23.03.2010):
Danke Herzbruder für deinen lieben Kommentar! Du bist einer der Wenigen, die wissen, was auch zwischen meinen Zeilen steht, darum muss ich bei dir nicht mehr viel erklären. Details gehören ja auch hier nicht hin und ich weiß auch nicht, ob ich nicht auf den Scheiterhaufen käme, wenn ich meinen "Schweigeeid" brechen würde... - Ja, neue Ehe, das klingt schön...gefühlsmäßig ist es das auch, aber ob ich nochmals den Mut finde, eine Ehe kirchlich absegnen zu lassen, das weiß ich nicht. Im Moment ist es für mich gut, so wie es ist. Wir sind uns unsrer Liebe sicher und spüren, dass wir zusammen gehören und dass wir gemeinsam glücklich sind. Das ist uns derzeit genug! Vielleicht werde ich bald evangelisch...mal sehen... Was das Thema angeht - es tut einfach jedes Mal wieder weh, zu spüren, dass die einzige Zeit, die man als "glücklich" in Erinnerung behalten wollte, nun ausgelöscht wird... Liebe Grüße! Anschi

Bild vom Kommentator
Liebe Angela,
ich verstehe das Problem nicht. Auch Katholikern können sich doch jederzeit scheiden lassen und wieder heiraten. Allerdings wird dann weder die Scheidung noch die neue Ehe von der Kirche anerkannt. Na und?
Ich bin als Witwe schon zum zweiten Mal verheirate, also ungeschieden, habe aber beide Male nicht kirchlich geheiratet, weil ich mir der enormen Verantwortung bewußt war.
Vielen gerade jungen Menschen geht es bei der kirchlichen Trauung doch nur um die Zeremonie. Eine Ehe sollte man aber nicht leichtfertig eingehen. Egal warum sie scheitert, hinterläßt sie immer gebrochene Seelen. Und in der heutigen Zeit der Wegwerfgesellschaft werden viel zu viele Ehen einfach beendet. Ständig sind alle auf der Suche nach etwas Besserem. Wenn die Kirche sich dem nicht entgegenstellt, wer dann?
Wer tief verwurzelt ist in seinem Glauben wird einen Weg mit oder ohne Kirche finden.
Liebe Grüße sendet
Christiane

Anschi Wiegand (23.03.2010):
Hallo, Christiane! Ich möchte nicht, dass Kirchen eine Wegwerfgesellschaft ermutigen soll, Ehen "einfach" zu beenden. Ich rede von Menschen, die in langwierigen Versuchen gescheitert sind, ihre Ehe zu retten und die kirchlich tief verwurzelt sind. Menschen, die aber auch so sehr in den kirchlichen Regeln gefangen sind, dass eine Scheidung für sie so furchtbar ist, dass sie sich für ihr restliches Leben verdammt fühlen, wenn sie den Gedanken an eine neue Partnerschaft auch nur erwägen - und die Angst vor dem Alleinsein haben. Die damit nicht klar kommen, wenn dies vor der Kirche nicht anerkannt würde, wenn sie eine neue Liebe finden würden, außer, ihre alte Ehe würde für ungültig erklärt. Wenn sie den Expartner nicht umbringen wollen, aber trotzdem nicht alleine bleiben möchten, bleibt ihnen als Katholik nur eine Zukunft ohne neue Liebe - oder eben diese Anullierung. Und solch ein Verfahren zieht sich oft über Jahre hin und führt dazu, dass immer wieder in der Vergangenheit gewühlt werden muss....nicht etwa in den Zeiten, in denen die Beziehung schlechter wurde und evt. ganz konkrete Probleme benennbar wären - es muss die Zeit hinterfragt werden, die man eigentlich als "da waren wir noch glücklich" bezeichnen würde...die Zeit VOR der Eheschließung. Und wenn man dann endlich sicher ist, dass man da "eigentlich" wohl doch gar nicht glücklich war, dann ist es trotzdem nicht sicher, ob das die Kirchengerichte ebenso sehen und eine Eheunfähigkeit bescheinigen, die die Ehe ungültig macht... Es ist schwierig, das in die richtigen Worte zu fassen und zu beschreiben. Wie du schreibst, hinterlässt ein Scheitern fast immer gebrochene Seelen...solch ein Verfahren führt dazu, dass die Wunden immer und immer wieder aufgerissen werden und ein Leben im Jetzt und für die Zukunft, ein Annehmen des Scheiterns und damit eine Änderung zum Besseren, ein Lernen und Umdenken, stark erschweren... Wer es schafft, sich aus diesen Strukturen zu lösen und dennoch den Glauben nicht verliert, hat Glück gehabt... Ich bin froh, dass ich für mich meinen Weg gefunden habe...ohne meine alte Kirche, aber mit meinem Restglauben und mit einer neuen Liebe... Trotzdem tut es noch manchmal weh... Liebe Grüße zu dir! Anschi

Bild vom Kommentator
Stelle fest Anschi, Du bist wieder in Schreiblust! Klasse!!!

Gedanken über die man Nachdenken sollte!!!

Grüße Franz

Anschi Wiegand (23.03.2010):
Ja, freue mich auch, dass die Gedanken nun wieder diesen Weg nach draußen gefunden haben...eine lange Weile steckten sie sehr fest... Allerdings ist dies heut ein Thema, über das ich lieber nicht gezwungen wäre, so viel nachzudenken...es ist sehr schmerzlich. Einen lieben Gruß! Anschi

Bild vom Kommentator
Anschi, da geht es doch nur um Macht und Geld, doch wenn die Kirche so weitermacht, werden sie bald beides nicht mehr haben.
LG Adalbert.

Anschi Wiegand (23.03.2010):
naja...zumindest wird ne ganze Menge Geld dafür ausgegeben, solche Verfahren jahrelang durchzuziehen... Ich find es einfach schlimm für die, die glauben, sie müssen da durch, um vor der Kirche wieder "rein" zu sein - und für die, die ungewollt da mitgezogen werden... L.G. Anschi

Bild vom Kommentator
Liebe Angela ich bin kein ferngesteuerter Roboter, also kann mir das alles egal sein.
Herzlichst Wally


Anschi Wiegand (23.03.2010):
Ja, es sollte einem egal sein, aber leider gibt es genügend dieser "Robotertypen", die sich von solchen Kirchengesetzten bedrängt fühlen. Und die dann den geschiedenen Partner sowie Angehörige und Freunde als "Zeugen" mit in solche Verfahren integrieren, um eine verzweifelte Hoffnung auf "Freispruch" durch die Kirche zu haben... Das Verfahren, an das ich denke, läuft seit Ende 2006...und die erste Instanz ist noch nicht einmal abgeschlossen... Einen lieben Gruß! Anschi

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zum Gedicht verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).