Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Die Häutung“ von Bernhard Pappe

Lieber Bernhard,
du hattest mir diese Worte mit als Antwort
auf mein Gedicht 'TODESGEFIEDER'
geschrieben, und ich war und bin davon
äußerst angetan.

Wie oft hörte, las man schon die Aussage:
'Ich fühle mich in meinem Körper gefangen.'
Das 'Selbst', die 'Seele', das 'Bewußtsein'
oder wie das 'Fremde' auch immer genannt
wir - also unsere ESSENZ - wie du es ausdrückst,
wird tatsächlich entweichen. Das habe ich
bei einer NTE im Jahr 1996 erfahren dürfen.
Im Gebiet der Fondanelle spürte ich die
Stelle, aus der das 'ETWAS' entwich. Ich
fühlte mich in dieser Bewusstseinsform als
total GANZES und fuhr wie in einem
'unsichtbaren Aufzug' in den Raum hinein,
höher und höher...

Ich habe mich dazu noch nie öffentlich geäußert,
aber es ist eine erlebte Wahrheit. Ich habe Jahre
gebraucht, um das einigermaßen 'verarbeiten'
zu können. Was bleibt, ist ein übergroßes Staunen
und immer wieder neues darüber Nachdenken.
Es lässt dich einfach nicht mehr los...

Liebe Grüße sende ich an dich ab
- Renate

Bernhard Pappe (18.08.2023):
Liebe Renate, du wirst längst aus meinem Autorensteckbrief wissen, dass ich Physiker bin, Naturwissenschaftler wenn du so willst. Solche Menschen sollten in ihrem Denken rational sein. Das stimmt, aber ohne die Transzendenz des Althergebrachten gäbe es keine Weiterentwicklung in der Physik. NTE - einschneidende Erlebnisse und sie sind zweifellos existent. Sie greifen tief in das Leben ein, ich weiß das; ich beschäftige mich seit fast 20 Jahre mit diesen und ähnlichen Themen. Ich melde mich bei dir. Jedes Kommentarfeld ist für solch einen Gedankenaustausch zu klein. Gib mir hierfür aber ein wenig Zeit. Liebe Grüße Bernhard

Lieber Bernhard
Der Tod ist die letzte Phase des Lebens.Mir gefallen deine Gedanken.
Liebe Grüße
Brigitte

Bernhard Pappe (18.08.2023):
Brigitte, es freut mich, dass dir meine Gedanken gefallen haben und du sie anregend fandest. Wir können den Tod nicht ausklammern, auch wenn uns das häufig mehr als recht wäre. Liebe Grüße, Bernhard

So sehe ich das auch: alles Erdgebundene wird als Ballast abgeworfen und die Seele ist frei.
LG Herbert

Bernhard Pappe (18.08.2023):
Lieber Herbert, bleibt immer noch die Frage, was unsere Essenz ist. In gewisser Weise gehört dazu unsere Körperlichkeit. Diese zerfällt und ihre Bestandteile gehen zurück an die Natur - an den Kosmos, wenn du so willst. Der Tod als Zerfall des Denkens, des Bewusstseins, des ICHs. Der Mensch stellt sich dann die Frage: Verwehen wir einfach oder bleibt etwas? Der Dreh- und Angelpunkt. Es gäbe ganz viel darüber zu sagen und man könnte unendlich darüber diskutieren, über das anthropische Prinzip zum Beispiel. LG am Morgen Bernhard

Lieber Bernhard, so kann man eine "Wiedergeburt" auch sehen. Kurz in gute Worte gekleidet. Obwohl ich mit "Wiedergeburt" meine Probleme habe. Bin es dann wirklich ICH oder der, der schon einmal war...?
Sonnenheiße Grüße von Christa

Bernhard Pappe (18.08.2023):
Liebe Christa, du wirfst eine wichtige Frage auf. Wir wissen nicht wirkliches kommt, nach dem, was wir landläufig den Tod nennen. Menschen fürchten sich vor dem Verlust ihrer "Identität", ihres "ICHs". das ist ein Aspekt. Ein anderer Aspekt ist, dass das Jüngste Gericht, welches da droht, an Einfluss verliert, wenn es die Wiedergeburt gibt. Da bleibt noch das Thema Karma, heiß diskutiert und missverstanden. Was bleibt ist die Frage nach der Struktur der Realität. Das ist durchaus eine mathematisch-physikalisch Frage. Liebe Grüße am Morgen (auch hier soll es heute heiß werden) Bernhard