Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Wenn ich sterbe“ von Werner Gosdzick


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ali

29.05.2003
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Hmmm... ich glaube schon, dass ich das Gedicht verstanden habe, lieber Werner. Aber ich glaube, ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. "Manche Menschen wurden nie geboren", meine ich wörtlich. Nicht die Menschen, von denen man nicht weiß, dass sie leben, die in der Masse untergehen. Stell Dir vor, Du hättest nie gelebt, wie wäre das? Ich kann mich noch immer nicht richtig ausdrücken. Was ich sagen will ist: Das Leben wurde uns geschenkt, damit wir etwas Wundervolles erfahren. Hören, sehen, empfinden. Es ist nichts Selbstverständliches. So als ob man einen Sonnenuntergang erlebt. Es ist ein kleiner Moment, der vorübergeht, doch er ist mit einem Glück versehen, das ihn zu etwas ganz Besonderem macht. Wenn die Sonne untergegangen ist, verliert dieser Moment für mich in der Vergangenheit nicht an Wert. Sie hat mein Leben bereichert. Und wenn ich die Sonne bin, bereichere ich auch das Leben. Dabei ist es mir persönlich nicht wichtig, ob das irgendwann in der Zukunft überhaupt keine Rolle mehr spielen wird. Deswegen meine ich, wenn ich sterbe, nicht mehr bin, zählt, dass ich gelebt habe. Aus purer Dankbarkeit, dass ich überhaupt geboren wurde. Dass alle Menschen, denen ich begegne geboren wurden. Wenn der Tod der Preis dafür ist zu leben, ist das zwar sehr traurig, aber es macht das Leben nicht weniger Lebenswert. Das unterscheidet mich von denjenigen, die nie geboren wurden, egal, wie lange ich in den Erinnerungen anderer Menschen oder der Welt bleibe. Aber das ist wohl reine Ansichtssache. Einen lieben Gruß Dir.

ali

28.05.2003
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Lieber Werner, Dein gedicht macht mich traurig. Ich möchte dazu nur dies sagen: Wenn ich lebe, dann zählt, dass ich lebe. Wenn ich sterbe, dann zählt, dass ich mal gelebt habe. Manche Menschen wurden nie geboren. Schönen Gruß von ali.

Werner Gosdzick (29.05.2003):
Hallo Ali,

zuerst einmal danke ich dir rechtherzlich, für deinen Kommentar. Ich glaube aber, du hast den Sinn hinter diesem Gedicht (Entschuldige bitte) nicht so richtig verstanden. Du hast geschrieben „Wenn ich sterbe, dann zählt, dass ich mal gelebt habe.“ Und genau da fängt mein Gedicht doch an. Weil es die frage stellt „was bleibt“ und es will genau dass sagen womit du deinen Kommentar beendet hast. „Manche Menschen wurden nie geboren.“ Warum? Weil sie einfach in der masse untergehen, sie leben ohne wirklich spürbar da zu sein. Sie hinterlassen keine spuren, wenn sie sterben. Sie werden sehr schnell vergessen, weil es ja nichts gibt was an sie erinnert. Und das, macht mich traurig.
Lese es doch einfach noch mal, ohne direkt an einen bestimmten Menschen zu denken. Wenn du dann noch fragen oder Anregungen hast melde dich bitte bei mir.

Schöne Grüße
Werner

Heidelind Matthews

16.11.2002
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Hallo Werner, ich habe da mal eine Frage. Warum veröffentlichst Du das Thema "Sterben" bei "Besinnliches"?. Das würde mich brennend interessieren. Oder habe ich da etwas mißverstanden? Es hört sich an - wie "Letzter Ausweg"! Gruß Heidi

Werner Gosdzick (16.11.2002):
Hallo Heidi

danke für deinen Kommentar, zu deiner frage folgendes.
Ist der Gedanke ans Sterben nicht Besinnlich?
für mich schon.
wenn man über das was kommt, und das was war Nachdenkt,
finde ich das schon sehr Besinnlich.
Es ist ja kein \"Ausweg\" sondern eine Tatsache, nicht wahr.

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