Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Eine ungewöhnliche Traueranzeige “ von Heinz-Walter Hoetter

Lieber Heinz,

man findet im Internet seriöse Vorlagen zum Erstellen einer Parte. Bei uns werden diese Traueranzeigen vor einer Beerdigung ausgesendet, um die Trauergäste zur Trauerfeier einzuladen, die eine Messe und die Beisetzung oder Verabschiedung inkludiert.


Bei Deinem Text habe ich mir eine außergewöhnliche Parte erwartet, die vor Humor, Abgehobenheit oder zu Tränen rührend nur so sprüht. Das ist Dein Text nicht. Da musst Du Dir aber noch ordentlich was einfallen lassen, dass man sich daran später noch erinnert, wie außergewöhnlich der Text war.

Ich erinnere mich, dass wir in einer Schule einmal eine Trauerrede verfassen und vor der Klasse vorlesen mussten. Ich war da schon jugendlich. Da war eine Rede spritziger als die andere, wir haben so viel gelacht dabei. Wir hatten den größten Spaß. Gut, Dein Text war ja keine Trauerrede, sondern eine Parte, aber auch die kann man außergewöhnlich machen. Zeig uns Deine Trauerrede, auch diese hast Du sicher schon vorbereitet, aber da müssen die Funken sprühen, Du!

Liebe Grüße
Brigitte

Heinz-Walter Hoetter (19.02.2024):
Liebe Brigitte! Das war ja nur der Versuch einer seriös verfassten Traueranzeige, wie ich sie mir (vielleicht) wünschen würde. Das Ungewöhnliche daran ist, dass ich sie schon vor meinem Ableben geschrieben habe obwohl ich in Wirklichkeit noch gar nicht tot bin.Vielleicht lasse ich mir Umständen noch andere Texte einfallen lassen. Wer weiß? Humor habe ich genug. :-) Im Übrigen war ich 35 Jahre lang Vorarbeiter einer städtischen Friedhofsverwaltung und habe unzählige Todes- und auch Traueranzeigen verfasst. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Todes- und Traueranzeigen. Es kommt nämlich darauf an, wann sie aufgegeben werden bzw. was der Inhalt der Informationen ist, die bekannt gemacht werden sollen. Todesanzeigen erscheinen nach dem Tod eines Menschen, um z. B. über den Ort der Beisetzung zu informieren usw., und Traueranzeigen hingegen werden meist nach einer Bestattung aufgegeben, die man auch als Danksagung bezeichnen kann. Also ist der Unterschied zwischen einer Todesanzeige und einer 'Traueranzeige immer der Zeitpunkt wichtig, entweder vor oder nach einer Beerdigung, also wann sie aufgegeben wurde und welche Informatiuonen sie enthalten. Eine Traueranzeige kann man allerdings nur sehr schwer in einer humorvollen Art und Weise verfassen, da man sonst die vorausgegangene Bestattung mit Sicherheit ins Lächerliche oder Komische ziehen würde. Wer aber möchte sich schon selbst nachträglich in ein lächerliches oder komisches Licht rücken? Da müsste die Bestattung schon eine lächerliche oder komische gewesen sein. Das war es dann auch schon. Auf jeden Fall sage ich mal Dankeschön für den so ausführlich gehaltenen Kommentar. Vielleicht setzte ich irgendwann mal eine andere Traueranzeige auf, wobei ich dazu anmerken möchte, dass die voerausgegangene Bestattung eine humorvolle gewesen sein muss, was wohl ehr selten vorkommt, wie ich denke. Gruß Heinz-W. :-)