Dann ist Nacht

Wenn die Nacht in dunklen Ecken auf der Lauer liegt
Während im Westen mit Feuer der Horizont die Sonne besiegt
Wenn ein fahler Mond am Firmament zu leuchten beginnt
Und die Nacht ihr schwarzes Tuch über die Häuser spinnt.

Wenn die Fenster in der Taverne sich pechschwarz verfärben
Und die Gespräche und Gesten immer lauter und intensiver werden
Während der Wind, der sich langsam hebt einen Stern der noch funkelt
Fast unsichtbar mit dichten Wolken verdunkelt.

Wenn von heit'ren  Gesängen und euphorischen  Schreien
Mit Inbrunst und Wein bessere Welten gedeihen
Wenn die Scheiben der Taverne vom Singen und Saufen
Innen mit so vielem Wasser anlaufen.

Während der Wind draußen stürmt und ein Donner laut kracht-
Dann ist Nacht.

Wenn die alten, großen Bäume sich ächzen und biegen
Während die Leute sich drinnen glückselig in den Armen liegen
Wenn ein Gast der Taverne den Wein in seinem Blute fühlt
Während die Sintflut draußen den Staub in die Gullis spült.

Wenn dieser Jemand singt und auch lacht-
Dann ist Nacht.

Wenn die Fluten des Regens gegen die Fenster laut krachen
Und drinnen die Leute in der Taverne kreischen und lachen
Wenn die Geräusche verschmelzen zu einem einzigen Ton
Ein furchtbares Rauschen, dann fliegt der Dämon

So wild und so schnell durch das Zimmer den Raum
Und das Erlebte verblasst wie ein Traum.....

...Dort draußen der Wind, der ebbt ab und verschwindet
Weil nämlich vom Dach ein Vogel sich findet.
Und zwitschert erst leise, dann laut und auch schneller.
Der Horizont er glimmt auf, erst ganz sanft doch stets heller

Wenn jemand erwacht mit Kopfschmerz und Sorgen-
Dann ist Morgen.