Thomas Kleinrensing

Möglicherweise ein Walzer

Bilder trauender Weiden und Birkenbruch
aus dem spiegelnden Fluss gefischt,
im querstehenden Nebel
zum Trocken aufgehängt,
starr wie das Morgenlicht
wenn die Nacht in Rissen verweilt.

Teile Geschichten in Worte
aus langen Kinderschatten,
auf meiner Stirn einzelne Federn,
die Brust voll Himmelfetzen,
ziehe ich mir die Haut vom Leib,
wie entzündetes Gewebe.

Rede mir Schwingen an,
Erinnerung sprießt im Gras,
schneller als das Morgenlicht.
Zwischen hastenden Atemzügen,
schemenhafte Formen in der Luft,
geborgen in Deiner Umarmung.

Du bist da bevor ich verloren gehe,
meine Ungeduld Falten wirft,
den letzten Regen aufsage,
Dämme unter Worten brechen,
Felder quer gezogen liegen,
Zuversicht seinen Satz vergisst.

Verlegen male ich Blumen nach,
leichter als der Schlaf zwischen
Nacht und Tag, auf Deiner Hand
zarter Knoten entwirrender Halt.
Ein zartes Lächeln an Deinen Lippen
wie der blühende Rand am Feld.

Lächelst dem Mond ein Grinsen
und zeichnest den Himmel weit,
Du brichst das Licht auf,
singst und tanzt die Kühle fort,
lässt den Frühling in Dir lesen,
Feuers Asche wirst Du nicht.

Ich darf meine Wörter teilen,
mich suchen, wiederfinden mit Dir.
Ich höre mein Herz schlagen,
so groß wie meinen Kopf.
Wir nehmen die Bilder ab -
welche Angst hat mein Glück.

Der Tom (www.tom-kleinrensing.de)

 

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