Inge Hoppe-Grabinger
An der Oder
Wir stehen auf dem Hügel und schauen auf die Oder,
man hört kaum Vogelflügel. Man riecht des Winters Moder.
Der Blick geht weit nach Osten, versteckt in Wolkenmassen,
die Grenze ohne Posten, das Ufer ganz verlassen.
Im Schilf sind Labyrinthe, die kann man nicht verstehen,
verlockend und verderblich, man muss sie überstehen.
Der Fluss, er fließt gemächlich, kein Schiff darf hier sich zeigen,
er ändert sich fast täglich, wir schauen nur und schweigen.
Am Fluss mit seinen Ästen, die sich unendlich teilen,
egal, ob Ost ob Westen, hier möchte man verweilen.
Der Himmel ist gespalten, lässt Strahlen kaum passieren:
er wird sich neu gestalten, mit neu geschaffnen Türen.
2O. März 2o16
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.03.2016.
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