Carno Karwinski

Vaterunser

Der du längst geflohen bist aus dem Himmel
Getötet und menschenverachtet wird in deinem Namen
Dein Reich ist verkommen in Habsucht, Dummheit und Gier
Der Mensch machte deinen Willen sich untertan
Im Himmel hat er die Göttlichkeit dir genommen
Spielt Schöpfer auf Erden in Forschungslabors
Unser tägliches Brot geben die Reichen den Reichen
Wir wollen von dir keine Vergebung
Wie auch wir dir niemals vergeben werden
Denn erst erst du führtest uns in Versuchung
Und hast uns nicht erlöst von dem Bösen
So nahmen wir dir dein Reich
Und deine Kraft ist in unseren Atombomben
Und wir zerstören deine Herrlichkeit in Ewigkeit
Amen

Eingereiht absichtlich unter ANGST.
Angst davor, dass es so weitergehen könnte, dass es wirklich einmal soweit kommen wird.
Nein, keine Schuldzuweisung an irgendwelche "höheren Mächte" - nur eine Art persönlicher Bestandsaufnahme und Abrechnung mit Gesellschaft und dem Konflikt Glauben. Vielleicht zu hart, zu provokant, aber troztdem meine Gedanken dazu... als ich dieses Gebet zuletzt gehört habe. In weihnachtlich geschmückter Kirche, die sogenannten "Gläubigen" schwer bepackt mit Einkäufen, ein zusätzliches Opfer bringend für den anderen Gott, der halt auch neben den (realen) Göttern des Konsums existieren könnte. Ein Opfer, das nicht mehr ist als ein paar Minuten Zeit, nicht zum Nachdenken oder wirklichen Beten, nur weil es "halt so üblich ist"
Carno
Carno Karwinski, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.12.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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