Anette Esposito

Winterdepression

 
 
Wenn ich aus dem Fenster schau,
des Morgens früh, um acht,
dann seh ich was die Winterfrau
mit ihren Kissen macht.
 
Sie steht am Himmelfensterbrett
und wirft mit viel Humor
die kalten Flocken, weiß und fett
durchs offne Erdentor.
 
Seit Wochen treibt sie dieses Spiel,
ich glaub, sie liebt es sehr.
Doch mir wird Kälte nun zuviel
mit all dem Schnee umher.
 
Der Himmel ist schon lange grau,
kein Sonnenschein lacht warm
und auf den Straßen wächst der Stau
durch Schnee und Eisalarm.
 
Ich sehn mich nach dem Frühlingsduft,
nach buntem Blumenbeet
und wie geheimnisvoller Duft
durch linde Lüfte weht.
 
Möcht’s zwitschern hören in dem Baum,
der auch schon Knospen zeigt
und dass der kalte Wintertraum
sich bald dem Ende neigt.
 
Doch jeden Morgen füllt mehr Weiß
das Bild der Region.
Mir wächst aus Dauerschnee und Eis
nun Winterdepression.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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