Marie Christin Kopietz
Tod oder Leere
Leere erfüllt mich, meine Seele.
Jedes einzelne Wort hat durch dich jegliche Bedeutung verloren, jeder Blick trägt keine Gefühle, gute oder schlechte; und jeder Herzschlag zeugt nur von meinem toten Leben, als ob man mich verhöhnen wolle.
Selbst diese Sätze, einst voll Emotion und Leidenschaft, sind nur noch Hüllen, bei der kleinsten Berührung in sich zusammenfallend.
Sämtliche Energie, alle Kraft, ist aus jeder meiner Fasern gewichen, während du, du rücksichtsloser, dennoch so geliebter Vampir, über mich gebeugt dich an meinen Qualen, den letzten Aufgebärden einer Verlorenen erfreust, mit einem so teuflisch abschreckenden und brutalen Vergnügen.
Immer noch ist das Kind in mir festen Glaubens, du hättest das höchste der Gefühle, zu dem ein Wesen fähig ist, verdient, während eine Stimme tief in meinem Inneren von Verzweiflung in die Hysterie im Angesicht des Endes getrieben schreit, lauter und schriller als je zuvor, in Tränen ausbricht, da sie ungehört verklingt, von der Leere verschlungen.
Teilnahmslos sehe ich dich an, meinem Blick fehlt jegliche Bewegung, jegliches Gefühl.
Ruhig lass ich es über mich ergehn, beobachte mich, meine Seele, beim Sterben und fühle keinerlei Regung.
Dann umfasst mich ein schwarzes Nichts, überall nur Dunkelheit und plötzlich verliert alles seine Bedeutung.............
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.02.2008.
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