Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Am Skamandros“ von Andreas Vierk


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"Der Mond treibt wie ein
Schifflein aus Papier",
das hört sich an:
enttäuscht, zerknittert
und wie verloren.
Und Seelenbitterkeit
hat sich in Rissen eingefroren.
Die Prüfungen alle sind meist
wider Willen.
Und Wellen gehen über uns
hinweg aus Eis und Glut.
Was leer geworden,
das kann Einer füllen...
Habe für immer Mut!

Man leidet die wechselnden Bewegungen
des Seelenkampfes mit. Vorsichtiger
Beginn einer langsamen Zusammenfügung
des zerschmetterten Selbst. Vorgetragen
in deiner dir eigenen und immer über-
raschend tiefsinnigen Sprache.

Liebe Grüße von Renate

Andreas Vierk (18.02.2016):
Liebe Renate, die Schifflein-Zeile ist die erste Zeile des ersten Gedichtes in dem Kranz. Sie deutet in diesem ersten Gedicht auf dessen letzte Zeile, eine Art Abschiedsbrief- So schließt sich der Kreis und das Meistersonett hebt auch mit dieser Zeile an. Ein Thema im ganzen Kranz ist also Verrat. Am Fluss Skamander lag Troja, das ja nur durch Verrat fallen konnte. Wie so oft bei mir, verengt die Überschrift mehr, als sie erklärt. Morgen stelle ich noch mal den ganzen Sonettenkranz ein. Dann ist es aber gut. Liebe Grüße von Andreas

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Lieber Andreas, du hattest mir ja ein bitteres Sonett angekündigt, wieder wirkt es jedoch auf mich ganz anders als auf den Dichter. Für mich hält das Gedicht die Waage zwischen Lebensbitterkeit und tiefer Seelenhoffnung. Diese scheint für mich auf jeden Fall durch. Zwar wird auch der Gott, der den Leergewordenen erhellen möge, zweifelnd aufgenommen und nicht immer als Labsal und entfernt sich auch wieder, aber die vage (nicht wage)Hoffnung bleibt dennoch... Denn alles fließt und alles kehrt wieder. Du zeichnest in diesem Sonett ein Bild des Menschen in der Schwebe und erreichst in deiner Aussage Tiefen und Wahrheiten, die wohl mancher spürt (ich auch), aber sich nicht zu formulieren wagt (ich auch nicht). Des wahren Dichters größtes Pfund ist Ehrlichkeit und Radikalität. Ich danke dir für deinen wahnsinnig erschütternden und dennoch tröstenden Sonettkranz. Liebe Grüße, dein Patrick

Andreas Vierk (18.02.2016):
Oy danke für ein so hohes Lob, lieber Patrick! Ich weiß wirklich nicht, ob ich das verdient habe! Liebe Grüße aus dem mal winterlichen, mal frühlingshaften Berlin, dein Andreas

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Tolles Sonettchen, Andy!
Klage eines Verzweifelten - hoffentlich nicht autbiografisch?
Poetengruß
vom Paul

Andreas Vierk (18.02.2016):
Lieber Paul, das Sonett ist in der Tat autobiografisch. Aber das Geschehen ist lange vorbei. Wenn man aber enttäuscht wird, will man manchmal niemandem mehr trauen. Von Poet zu Poet, Andreas

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