Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Kriegserinnerung“ von Hartmut Pollack

Lieber Hartmut,
Es waren schlimme Jahre, besonders für die Vertriebenen aus dem Osten. Die Jagdfliegerangriffe auf schutzlose Zivilisten auf der Flucht und pflügende Bauern auf den Feldern. Das war echter Terror von sogenannten humanen, zivilisierten Völkern.
Liebe Grüße,
Karl.-Heinz

Hartmut Pollack (18.01.2006):
Die Angriffe auf schutzlose Menschen waren von beiden Seiten unmenschlich. Wenn ich auch an die Bombenangriffe der Allierten gegen Ende des Krieges denke, als auch ein Sieg auf dem Schlachtfeld sich abzeichnete, kommt in mir Ärger hoch. Sehr schnell vergessen wir unsere zivilisierte Menschlichkeit, Karl-Heinz, wenn wir uns in einer kriegerischen Auseinandersetzung befinden. Selbst schon bei normalen Streitigkeiten im Zivilleben zeigen sich schnell unzivilisierte Handlungs- und Denkweisen. Doch so sind wir Menschen eben, leider, sagt ein nachdenklicher Hartmut

Mag es für manche schwer und schwülstig klingen, aber wie sonst willst du deine damaligen Eindrücke mitteilen? Das ist nun mal keine Satire oder 'leichte Kost', sondern eine bittere, harte, unabänderliche Wahrheit, die man mit eben solchen Worten nur widergeben kann, wie du es tust. Aufwühlend, mahnend, alarmierend....
Grüße in deinen Abend,
die -bea

Hartmut Pollack (18.01.2006):
Ich hatte ein Gedicht über den Irak geschrieben, als mir diese Erinnerungen einfielen. Dabei habe ich als damals 5-jähriges Kind noch vieles verdrängt, Bea. Doch die geschilderten Fakten hab ich noch in meiner Erinnerung behalten. Besonders erschreckend ist es aus meiner heutigen Sicht, wie einfach wir als Kleinkinder uns hinter erschossenen Soldaten verstecken konnten. Lieber Gruß dir und danke, Hartmut