17.05.2008
Kategorie "Gedichte von Kindern" (Gedichte)
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Hunger

Georges Ettlin

Das Hungerkind

Des Leidens Feuerwege

brennen sich im Hungerkind

wie durch heisses, dürres Gras :

So wird sein Herz zur Wüste !

Das Kind ist Weltenbaumes süsse Früchte

und doch, es ist auch Einsamkeit.

Wenn du dem Kind von Liebe sprichst...

...So hat es tief versunkne Augen

aus denen dir das schwache Kind

- sterbend gleich -

aus seiner eignen Träne rinnt.

***

c/G.E.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.05.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Leserkommentare (3)

Lieber Georges,

Was sind wir Menschen doch für Leute?
Nur ums Raffen geht es heute.
Mitleid ist ein fremdes Wort,
fast unbekannt an manchem Ort.
Wenn ich die hungrigen Kinder seh.
tut es mir in der Seele weh.
Sie sind das Opfer unbewusst
von unvernünftiger Sinneslust.

Zu Herzen gehen deine Zeilen.

Herzlich grüßt
Karl-Heinz

Goslar17.05.2008

Lieber Georges, Dein Gedicht bewegt mich sehr und geht tief unter die Haut. Da bleibt die gr. Frage immer wieder offen: *Warum nur*?
Liebe WE- Grüße schickt Dir Gundel

Gundel17.05.2008

Hallo Georges,
dieses Gedicht ist für mich eines der Besten, die ich in der letzten Zeit lesen durfte.Für mich geht es hier eher um den Hunger nach Liebe und all ihren Trabanten (Sehnsucht, Träume...).Und wenn das Herz eines Kindes erst einmal Wüste ist, wird es schwerlich zu bepflanzen sein.Rein nach meinem Gefühl, könnte es in Deinem Gedicht auch um das innere Kind des lyrischen Ich`s (*aus denen dir das schwache Kind- sterbend gleich -aus seiner eignen Träne rinnt*) gehen.Das Bild der Feuerwege finde ich auch noch etwas besser, ich hatte auch noch die Erstversion gelesen mit der steilen Treppe, und die fand ich schon sehr stark und gelungen.Ich finde die Thematik auch von der Form und der Bilder her angemessen umgesetzt und bin begeistert.DANKE.LG Andi

Andreas Thon19.05.2008

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