Karl-Heinz Fricke

Berlin

Die Großstadt röhrt,
der Bürger schwört:
Dies ist die schönste Stadt,
die alles bietet, die alles hat.
 

Riesig ist der Autoverkehr,
von überall kommen Flugzeuge her.
Ein großes Menschengewimmel,
oft bedeckt Smog den Himmel.

Waldemar ist aus Berlin,
es zieht ihn immer wieder hin
in das schöne Spree Athen
wo die Lindenbäume stehn.

Am Alex hört ein Jedermann
sich die alten Lieder an,
die aus dem Leierkasten tönen,
wo auch Leute stehn und klöhnen.

Man kann sagen was man will,
nirgendwo gibts ein Idyll
wie in dieser großen Stadt
wo so vieles findet statt.

Sehr viel hat Berlin erlebt,
es hat gezittert und gebebt
als die Terrorflieger kamen,
die so viele Leben nahmen.

Als später die lange Mauer entstand,
die Menschen trennte, die verwandt,
war nur frei der Berliner Westen,
im Osten stand es nicht zum Besten.

Die Sowjets dort regierten
und vieles abmontierten,
was in Russland dann verrostete,
und was Arbeitsstellen kostete.

Präsident Kennedy kam nach Berlin
und er sagte gleich zu Beginn,
dass er ein Berliner sei,
da war der Deutschenhass vorbei.

Die Sowjets hatten nicht erkannt,
dass ein starkes Band bestand
mit der westlichen Macht,
vieles wurde wieder gut gemacht.

Es folgte die Berliner Blockade,
das Kind geschüttelt aus dem Bade,
die Versorgung unterbrochen,
zu Kreuze ist man nicht gekrochen.

Rosinenbomber landeten ständig,
die ganze Stadt wurde lebendig.
Es wurde geflogen bei Tag und bei Nacht,
sie haben die wichtigsten Güter gebracht.

Väterchen Stalin hat anfangs gelacht,
doch was ein starker Wille macht,
das hat er bald erkannt,
es war ein unzerreißlich' Band.

Schließlich gaben die Russen auf,
die Geschichte nahm ihren Lauf.
Sie ließen das Drangsalieren,
nur die Ostberliner mussten parieren.

Als die Mauer fiel, war die Stadt wieder frei,
und der Kalte Krieg ging dann vorbei.
Mit Stolz zeigt heut die große Stadt,
dass sie alles wieder hat.

Karl-Heinz Fricke  14.10.2008

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