August Sonnenfisch

Kastanienblütenmeere

 

Kastanienblütenmeere

(Sieben Gesänge)



Rotflammend aus Kastanien
blüht und erblüht
uns die Allee!
Sonne, Wolkenwolken
in Weiß und
ein von Amor
inspiriertes Paar in Küssen.


*

Selbst die alten Kastanien-
bäume sprengen
ihre prall
glänzenden Knospen in
vieltausendfältig
neuem
Beginnen!

*

Blühende Kastanien
an der Havel
in gleißendem Weiß:
Blütenrispen über
Blüten-
rispen!
Mit ihren wunder-
fitzigen Spitzen
zum Himmel sie weisen.

*

Dichter und Liebende lobsingen
den Düften und Farben
des Flieders ...
  mich aber beseligen zur Stunde
 die von Flora,
der Göttin höchstselbst,
entflammten
Blütenmeere der
Kastanien
in ihrer
pfingstlichen Pracht!

*
Rosskastanien im Überschwang:
ihrer blühenden Blüten:
ein Vielfältiges
von dem, womit
der Autumnus uns an
Früchten
beglückt ...

Wie verschwenderisch
sind doch die himmlischen Geister!

*

Nächtens zerzaust
ein schwarz-
kalter Regen

- gleich einer grimmigen Horde
  von Unholden -

das Hoch-
zeitskleid der Kastanien!

Und heute am sonnigen
Pfingstmorgen
schmücken
Blütenblatt-Teppiche
das Erdreich:
Teppiche aus
"Tausend und einer Nacht"!

*

Japaner beschauen
ihre Kirschblütenwunder seit
Menschengedenken ...
Ich aber pilgere 
als ein Sterntalersolist
in unsere
Kastanienparadiese -
die uns
seit vierhundert Jahren
in jedem Mai
aufs Neue

erwarten!







(c) August Sonnenfisch: Pfingsten in Berlin,
26. Mai 1996 ff




 

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