Eva D.
Der innerliche Konflikt beim Fremdgehen
Hab dich gefragt ob du herkommen willst.
Du hast ja gesagt und sitzt nun hier.
Wenn du wüsstest, was ich jetzt gern täte!
Hab' Angst, dass ich den Verstand verlier'.
Warum darf es denn eigentlich nicht sein?
Wer schreibt mir vor, dass ich treu sein muss?
Gott, wie du mich ansiehst! Ich halt’s nicht aus.
Was ich jetzt gern hätte, ist ein Kuss.
Mein Es kämpft in mir gegen´s Über-Ich.
Das Ich als Vermittler will schlichten.
Was jetzt gleich passiert entscheide nicht ich.
Kann nur später davon berichten...
Wir wollen wohl beide g'rad das gleiche,
So vergesse ich alle Bedenken.
Als unsere Lippen sich berühren,
lauf' ich Gefahr, mein Herz zu verschenken.
Wahnsinn! Das Kribbeln geht mir durch und durch
Und ich genieße den Augenblick.
Im gleichen Moment schäm' ich mich dafür.
Ein fieses Gefühl zerstört mein Glück!
Mein Über-Ich, das schlechte Gewissen,
Rächt sich hier für die Niederlage.
Die Triebwünsche des Es nun befriedigt,
Stellt es dessen Sieg gleich in Frage.
Ich bitte dich darum, jetzt zu gehen...
Warum ich das tu´ weiß ich selbst nicht.
Niemand darf wissen, wie nah wir uns war´n!
Also geh, schweig, aber denk an mich...
Jetzt bin ich allein, und ziemlich verwirrt.
Als säße ich in ´ner Achterbahn.
Doch da ist noch etwas in mir, das sagt
Ich habe das Richtige getan.
Mein Ich hat ´nen Kompromiss gefunden,
Und triumphiert; denn es war verzwickt..
Nun sind Es und Über-Ich zufrieden,
aber nur bis zum nächsten Konflikt!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.07.2003.
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