Berni Kestoi

Ernährungsstrenge

Möhrchen schälen,

Zwiebel häuten,

gutes Vollkornbrot wählen,

Frischquark mit weniger Fett,

 

Kiwi teilen – schön mittig,

nach der Waschung, versteht sich,

Apfel in säuberliche Viertel,

vom Salze brav wenig,

 

Birnchen – nur zur Sicherheit,

Saft quetschen aus der Zitrone,

Gurke waschen, schneid in Scheiben,

hinzu eine spitzgeformte Toblerone,

 

 

Was? Schokolade?,

Zum Teufel, undenkbar!,

Ungesund, tödlich ungesund!!,

 

 

Zuckerfreie Frühstückscerealien,

Müsli mit viel gedörrten Früchten,

frisch selbst gepresster Orangensaft,

zur Verhind'rung von Süßtrank-Süchten,

 

Eier in Maßen, nicht Massen,

Zucchini gesotten, gekocht,

Rotkohl mit Spinat und Salat,

Kartoffeln immer schon gemocht,

 

Der Broccoli ist viel gesünder,

Bananen mit Vorsicht zu genießen,

Mirabellen, auch gern Pflaumen,

nähren fein vitale Münder,

 

Fleisch – nur mager und Geflügel,

Würze nur Pfeffer, Salz,

dezente Kräuter, Tiefkühlfisch in Pack und Bügel,

Gurken nie gewürzet aus dem Glas,

 

 

Eier? Gewürzgurken?,

Lebensgefährlich! Cholesterin!!,

Essig und zuviel Salz,

Blutdruck hoch und es wird knapp,

zum Überleben zu gelangen,

 

Saft aus Sauerkraut und grünem Kohl,

Pampelmuse, Grapefruit gern genannt,

alles mit Tee, bar gar von jedem Alkohol,

wie es beliebt und sinnvoll solang,

 

Nur die Cola schleicht flugs sich ein,

die passt nicht zum esskulturellen Oeuvre,

ein paar Schlucke können keinesfalls tödlich sein,

dabei bleibt es erstmal, ich schwöre!,

 

 

Cola? Verdammtes Teufelszeug!,

Wer kann die Zuckerplörre schmecken,

Herzrhythmusstörer, kannste von verrecken,

wenn du dich dem Genusse beugst,

 

 

Lieber gesund,

statt fett und kugelrund,

lieber voller Farbe,

als blass wie eine Weizengarbe,

besser vital und frisch,

als faul und lethargisch,

 

 

Nur die Ernährung macht den Unterschied,

lediglich das Wie ist das Entscheidende,

doch stellt' ich fest, wenn Zucker ich vermied,

und das damit Süße einhergehende,

dass ich mich nicht mehr recht fühle,

nach Streifzügen durchs bunte Absurdistan,

keinen Bock verspürte auf dies Shoppingtisch-Gewühle,

und mir gänzlich fehlte Schwung, Elan,

 

Zwar war der Vitaminkick äußerst erregend,

und es stieg in mir stets Lust auf mehr,

Früchte können ja soo aufregend sexy sein,

geben auch in Sachen Süße einiges her,

 

Doch leider braucht der Mensch auch Schokolade,

Weingummi und gern mal Käsecracker,

Chips sehr selten, Zuckerwatte ab und an,

für zuviel Gutes mir zu schade,

 

 

Wer nicht naschen kann, wer nicht heimlich sündigt,

dem sei von meiner Seite eins verkündigt:,

Der versteht das Leben nicht als Spaß zu leben,

und in allem Schlechten auch Positives zu sehen,

der genießt nicht, schöpft nicht aus, dass man,

diese Schöpfung täglich als Wunder betrachten kann,

der verweigert auch die Schönheit des Schlemmens,

des gelegentlichen Sich-gehen-Lassens, allen Hemmens,

fallen lassender Hüllen…,

 

Hätte Gott für die Entstehung der Kakaobohne gesorgt,

wenn er wollte, dass wir lediglich das Fruchtzeug inhalieren,

hätte er seine Omnipotenzen lieber in neckische Nupsies investieret,

als gar in Zuckerrüben, Zuckerrohr?,

 

Ich denke doch, dass den Genuss er stand uns zu,

und deshalb schieb ich mir die Schoko rein im Nu,

knappe fünf Minuten für ein 20-Gramm-Stück,

das ist purer Sex, gar pures Lebensglück…

Die Ernährung, in gesunder und ausgewogener Form, ist ein großes Problem bei mir, mit dem ich arg zu kämpfen habe. Muss mich gesünder ernähren - und vor allem weniger essen, insbesondere jetzt in der Fastenzeit.
Deshalb dieses häufig das Tempo und den Stil wechselnde Gedichtchen, das zwar für meine Verhältnisse arg unkonventionell ist, aber gewiss den Sachverhalt trifft, den ich mir so vorstelle. Die Gedanken und sonstige Sachen dazu stehen alle hier drin, verwoben zu einem Gesamtwerk von strenger Ernährungswilligkeit, zum Guten hin. Eine Art "back for good".
Berni Kestoi, Anmerkung zum Gedicht

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