Friedhelm Eymael

Die Mücke

Die Mücke

Nachts lieg ich in meinem Bette,

da ich was zu schlafen hätte.

Such mich durch hin und her bewegen

zum Schlafe anzuregen.

Alles still, das Licht ist aus

dunkel sieht es um mich aus.

Plötzlich dann ein leises Summen,

dann sich verstärkend, lautes brummen.

Knapp am rechten Ohr vorbei,

eine Mücke eilt herbei.

Dieses dumme Rüsseltier,

hier in meinem Schlafrevier?

 

Meine Hand fliegt blitzeschnelle

zur angenommenen Haltestelle.

Doch die Mücke war nicht mehr

dort, wo laut wie ein Gewehr

meine schnelle Hand gelandet

und mein Ohr ganz rot verwandelt.

 

Warte nur ich kriege Dich

und ich mache blitzschnell Licht.

Meine beiden Augen wandern

von der rechten Wand zur andern.

Suchen an der Decke lang,

hintern Kopf und irgendwann,

haben sie das Tier entdeckt,

daß mich aus dem Schlaf geweckt.

 

Langsam dreh ich mich im Bette

eine Hand zum Hausschuh recke.

Greif mit meiner starken Hand

diesen Waffengegenstand.

Hole aus und ziele richtig,

denn das Treffen ist sehr wichtig.

 

Ruhig führt meine Hand den Schuh,

wenn ich treffe hab ich Ruh.

Der Pantoffel landet haargenau

auf dem Bild von meiner Frau.

Dieses fliegt vom Nachttisch runter

und die Mücke, die bleibt munter

 

Düst mit schnellen Flügelschlägen

einem andern Platz entgegen.

 

Wieder such ich mit Akribie

dieses kleine Mückenvieh.

Da, dort hinten in der Ecke,

sitzt das Tier in dem Verstecke.

Langsam und auf leisen Sohlen

will ich den Erfolg mir holen.

 

 

Mit dem Hausschuh in der Hand

komme ich zur rechten Wand.

Hole aus, mit kurzem Knalle

und das Mückentier ist

ALLE

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.03.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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