August Sonnenfisch
JANUS ... der Doppelgesichtige
JANUS ... der Doppel-
gesichtige
Mein Wintergesicht
schreckt den Unwissenden in mir
und in dir!
Ich verberge es
hinter
meinem
Sommergesicht.
Doch das Jahr existiert nur
als ein Ganzes.
So auch ich.
Und die Stille eines Winters
ist der Schlaf
vor dem
Aufbruch
in einen Frühling.
*
Allein: der Münchhausen in uns
schwindelt die
Wahrheit zurecht:
drängt und bedrängt uns
für die süchtigen
Ziele des Ego
und des Mammon!
Bis unsere Lügen und
Lügeleien am
Rockzipfel uns packen!
Und wenn's
nicht fruchtet:
dann stolpern und straucheln wir!
*
Doch unsere Weisheit
schaut uns als
Menschen rundum:
schätzt auch das Wintergesicht
unseres Daseins:
das Innehalten,
das Betrachten,
das Schwangergehen mit
unseren Fragen,
die Zweifel,
das Sichsammeln!
*
Ein Uterus ist uns der Winter:
eine Gebärmutter
seine Wochen
und Monde!
Und die Werkstatt unseres
Daseins ist Vier:
Winter
und Frühling,
Sommer und Herbst.
(c) August Sonnenfisch, 26. Januar 2010 ff
JANUS, ein altrömischer Gott des Beginnens,
der Türen, Tore und des Durchgangs.
- Die Kunst gab ihm zweierlei Gesichter,
die in entgegengesetzte
Richtung schauen:
in mein Haus hinein und nach außen rundum.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.09.2010.
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