August Sonnenfisch
Winternächtliche Wochen
Winternächtliche Wochen
.
Dunkelheit, Kälte,
kahle Geäste.
Am späten Nachmittag schon
entschwindet das
flüchtige Tagesgestirn!
Im frühen Abend schon residiert
Mitternachtsnacht!
Die Sonnengöttin weilt nur
noch zu Gast.
Mondeskinder sind wir.
Nur Mondeskinder noch -
für lange Wochen
und
Aberwochen:
Von: Volkstrauertag,
Buß-und-Bettag, Totensonntag
(im Kalendarium des Skorpion) ...
Hinab zur: Jahresmitternacht
am einundzwanzigsten des Dezember
(im Beginn des Steinbock) ...
Und mählich allmählich wieder
hinan zu: Mariä Lichtmess,
vierzig Tage nach
der Weihnacht
(in des Wassermanns Revier)!
*
Dunkelheitsresistent wir uns wähnen -
doch grippale Infekte
strecken uns nieder,
Migräne, Missgeschick und
depressive Verstimmung
zum Ende
des Autumnus.
Denn die Finsternis findet
einen jeden!
Es bleibt nur die Wahl:
ob wir uns selber begegnen
in der Nacht -
oder uns fliehen ...
ob wir uns zärtlich berühren -
oder barsch ...
wenn in unserer Blöße
wir uns finden
im finsteren Stall!
***
Doch leuchtet in all
der Finsternis
nirgendwo ein Licht?
Das Wunder geschieht in
der fügsam durchfürchteten Tiefe
innerer Nacht:
dort begegnet uns
österliches Licht!
Die Ohnmacht unseres Karfreitags,
die wir in Demut durch-
schmachtet,
wird uns
zu österlicher Macht!
Hier sind wir das Sterntalerkind,
welchem
Wunder auch Wunder
geschieht.
(c) August Sonnenfisch, im Dezember 2003 ff
Auszug und Variation des Sonnenfisch-Gedichtes
DIE FINSTERNIS.
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DIE STERNTALER
Das ist ein kurzes Märchen der Gebrüder Grimm.
Es geht teilweise zurück auf eine Novelle von
Achim von Arnim
(Carl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim:
1781 bis 1831 - deutscher Schriftsteller der Heidelberger Romantik):
"Die drei liebreichen Schwestern und der glückliche Färber".
INHALT:
Ein armes Waisenkind,
das außer einem Stück Brot nichts besitzt,
geht in die Welt hinaus.
Unterwegs verschenkt es sein Brot,
dann seine Mütze,
sein Leibchen, sein Röckchen -
schließlich auch sein Hemd an andere Bedürftige.
Da fallen die Sterne als Silbertaler
vom Nachthimmel,
und es hat ein neues, feines Leinenhemd an,
in welches es die Sterntaler aufsammelt.
August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.01.2011.
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