Nora Marquardt
Der launische Wind
Er rüttelt, er schüttelt, er wiegt den Baum,
Eicheln erwachen aus ihrem Traum.
Er neckt den Herbst, beim Blätterfärben,
bevor diese prunkvoll sterben.
Er saust durch Pfützen und drückt an der Tür,
mal ist er fort, dann wieder hier.
Er zerrt an Gardinen, er zerrt am Schirm,
er hinterlässt die Falten auf der Stirn.
Er pflückt im vorbeigehen die Blätter,
lässt tanzend sie herunter wehen.
Wenn diese buntbemalt fallen,
Kastanien auf den Boden knallen.
Er peitscht die Zweige und streift durchs Geäst,
er erntet die Früchte, den letzten Rest.
Er spielt wie ein fröhliches Kind,
er liebt den Herbst, der launische Wind.
Nora Marquardt
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Nora Marquardt).
Der Beitrag wurde von Nora Marquardt auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.09.2011.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).