Fred Schmidt
Ich wäre gern
Ich wäre gern
der Spiegel, in den du jeden Morgen schaust,
die frische Luft, die du zum Atmen brauchst,
die Krem, die immer deine Haut bedeckt
und der Honig, den deine Zunge schleckt.
Ich wäre gern
die Blume, die deine schlanke Hand abbricht,
das Vögelchen das zirpend dir ins Öhrchen spricht,
die Bluse, die sich an deinen Busen schmiegt
und der Duft, der deine zarte Seele wiegt.
Ich wäre gern
der Kamm, der dein langes, dichtes Haar durchdringt,
der Witz, der dich zum lauten Lachen zwingt,
die Hand, die dir den Juck an deiner Schulter kratzt,
der Schnaps, der dein Denken dir zermatscht.
Ich wäre gern
das Glas, aus dem du deinen Durst kannst stillen,
vieles, was ich nicht sagen kann um Gottes Willen,
z. B. der Floh, der dich in deinen Hintern sticht.
Aber ich fürchte schon, du willst das alles nicht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.11.2011.
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