Wilhelm Westerkamp
Kein Gewissen
Traurig Deine Seele ist.
Eine Seele der Unberechenbarkeit
und Gewissenlosigkeit.
Eine tote Seele, ohne Herz und Schmerz,
die das rote Blut der Erde verkörpern könnte.
Und sind Deine Hände auch zart wie Seide
und Dein Gesichtsausdruck recht heiter,
so finde ich keine Gefallen mehr an Dir.
Wärst Du ein Soldat, würdest Du mich
vermutlich erschießen, ob ich Dein Feind
wäre oder auch nicht!
Denn ein Gewissen gibt es bei Dir nicht,
nur diese kalte Unberechenbarkeit,
die es Dir gestattet, mich zu exekutieren,
ohne das auch nur eine Träne in Deinen
Augen erkennbar wäre.
So endet dieses Gedicht traurig!
Kein Happy End, keine glückliche
Wendung – am Ende ein wenig Stille,
aber nur eine bisschen, liebe Leser.
© Wilhelm Westerkamp, Oktober 2012
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.10.2012.
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