LOB UND TADEL

Es gibt so viele gute Gründe,
warum ich meine Gedanken hier verkünde.

Ich schreibe nieder, was mein Herz anregt,
was sich in meiner Welt bewegt
oder,
was uns alle angeht.
Es gibt Tadel für die Politik,
für manch’ Verhalten auch Kritik.

Für Einige in deren dunklen schweren Stunden
hab' ich die richtigen Worte gefunden.
Andere habe ich mit Loben
für ihre guten Taten hervorgehoben.
Liebe auch, lustige Geschichten zu gestalten,
um einfach nur zu unterhalten.
Das, denke ich, sind die Motive für Autoren.

Ich mache Radiosendungen und berichte
gern über das ein oder andere der Gedichte,
das mich zum Schmunzeln hat verleitet,
oder ganz allgemein,
das mir hat Freude bereitet.

Doch niemals hat in meinem Leben
es bei mir den Drang gegeben,
andere Menschen bloßzustellen
oder öffentlich ein Urteil über sie zu fällen.
Ich weiß, wie weh so etwas tut,
weil es auf Fehleinschätzungen beruht.

Wer nach dem Splitter sucht –
im Auge eines Anderen
der ist nicht klug, sondern dumm,
redet um den heißen Brei herum.
Flieht vor dem eigenen Balken,
der ihn hat von seinen Träumen abgehalten.
Ist verbittert, voller Neid –
gönnt den Anderen keine Freud’,
Was für ein trauriger Geselle .
möcht’ nicht stehen an seiner Stelle.

Es gibt nur EINEN,
der über mich sein Urteil fällt.
Und DER ist nicht von dieser Welt.

Drum haltet Euch bei mir und Anderen zurück,
zerstört aus Neid nicht Anderer Lebensglück.
Ich hab von Vielen schon gehört,
wie sehr Ihr damit die Gemeinschaft stört.
Weshalb ganz tolle Autoren sind gegangen.

Sie haben woanders neu angefangen.
Oder sogar das Schreiben aufgegeben.
Das will ich hier nicht mehr erleben.