Irene Beddies
Erlenbruch im Juli
Erlenbruch im Juli
Das Gras steht hoch im Erlenbruch,
das Wasser ist fast verschwunden.
Es sendet letzten Modergeruch,
hat sich mit Wasserlinsen verbunden.
Das Leben dort im Untergrund,
ist's halb erstickt, erloschen gar?
Nichts rührt sich in des Tümpels Rund.
Nichts ist, wie es noch neulich war.
Kein Vogel singt,
kein Froschruf klingt,
die Fläche unbewegt und stumm.
Auf Lauer liegt nicht mehr Libellenbrut,
ist längst dem Sumpf entstiegen,
nur Zecken warten auf frisches Blut
im hohen Gras verschwiegen.
Da – eine große Blase steigt
im schleimig trägen Grün.
Wer mag sie senden ins Gezweig
der Bäume, die nicht mehr blüh'n.
Kein Vogel singt,
kein Froschruf klingt,
ringsumher ist alles stumm.
© I. Beddies
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.07.2013.
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