Inge Hoppe-Grabinger
Im Palazzo della Ragione (Padua)
In einem ehrwürdig alten Palast,
umsäumt von geschäftigen Plätzen,
da bin ich - süchtig - wieder zu Gast
und weiß das Schöne zu schätzen.
Am Ende des Saales steht ein Pferd,
es hatte wohl nie einen Reiter,
so schwarz und riesig und unbeschwert,
es stimmt den Betrachter nur heiter.
Das Ross schaut nun schon viele Jahr
auf Menschen, die da kreisen,
um blasse Fresken, schön und rar,
zu deuten und zu preisen.
Die Sonnenbahn, der Sterne Lauf,
der Monate Kommen und Gehen,
das kreist und kreist und hört nicht auf,
wer wird das je verstehen?
Sie kreisen auch um einen Kreis,
ein Pendel schwingt darinnen,
ganz langsam und unhörbar leis,
man sieht die Zeit verrinnen.
Des Nachts, da ist das Ross allein,
wo sind die Menschenmassen?
Der Mond scheint in den Saal herein,
das Pendel schwingt gelassen ...
l5. Oktober 2o13
...
Empfehlung: Gibt man bei Google / Bilder " Palazzo della Ragione" " Padua" ein, sieht man wundervolle Aufnahmen des
Palastes, der stimmungsvollen Plätze ringsum, des riesigen schwarzen Pferdes und der ehrwürdigen Fresken (die ursprünglich
von Giotto stammten, nach einem Brand aber erneuert wurden). . Das Pendel sieht man kaum, es ist offenbar sehr schwierig, dieses riesige Pendel
fotografisch einzufangen, aus der Entfernung sieht man nur unten einen schwarzen Fleck, den Jahreskreis. Es gibt
also Dinge, die man unbedingt mit seinen eigenen Augen gesehen haben muss !!!!!!!! Es ist tröstlich, dass sich Wahrnehmbares
der Fotographie entzieht!!!!!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2013.
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