Birgit Kleinfeld
Idylle
„Idylle“ auf der Reeperbahn
Der Morgen grau, die Lichter ausgestellt,
noch duldet man dich hier in dieser Welt.
Doch bald bittet man hier die Touristen zum Tanz,
DU musst verschwinden aus dem Sinn – besser ganz.
Manch einer steckt noch einen Euro dir zu,
bringt so das schlechte Gewissen zur Ruh!
Fast niemand jedoch sieht dir in die Augen.
Viele mögen denken: „ Der kann doch nichts taugen!“
Am Abend wird geschäkert, getrunken, geprahlt:
„Dir Penner geht’s schlecht? Selber Schuld So ist’s halt!
Spaß, Lachen - ja Amüsement sind gefragt,
Bangen vor Armut wir ganz einfach verjagt.
Die eitle Idylle störst allein wirklich du.
Verdrängt wird die Angst: „So kann’s auch mir geh‘n im Nu.
Dann wird’s wieder heller, die Lichter gehen aus.
Du sitzt hier noch immer. DU hast kein Zuhaus‘.
©Birgitk0305, 2009
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.10.2013.
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