Scheitan Mammon

Des Menschen Sinnen und sein Trachten
gilt dem Mammon, nicht dem Wahren.
Er ignoriert den leisen Ton, den sachten,
strebt nur nach Geld mit fürchterlich Gebaren,
er vergisst des Herrn Gebote, die einst wachten.

Spricht sacht zu sich in seiner Gier,
beruhigt Nerven, die nur warnen wollen,
dass allein der Mammon Freud gebier.
Doch nur wer gibt, schöpft aus dem Vollen.
Freud geteilt, verdoppelt’s Glück sie Dir.

Die Menschen nur noch hasten, eilen,
von Termin zu Termin und Deal zu Deal,
ich rate Euch beizeiten zu verweilen,
doch die meisten missen jeden Stil.
Du bist anders, bremst, liest diese Zeilen.

Nur Worte sind’s, nicht Geld,
die dich bei diesem Text erbauen.
Sind nicht das schönste sie in dieser Welt?
Schenken sie Dir doch vertrauen,
darin, dass nicht durch Gier die Erd‘ zerfällt!

Der Mammon lockt mit schönem Schein,
der Reichtum wird im Fernsehen zelebriert.
Neues Haus; neues Auto; Urlaub, der muss sein!
Wie? Egal, wenn der Weg auch Leid gebiert.
Was interessiert mich denn das arme Schwein?

„Wachet auf, erwachet!“ möchte man rufen!
Sie rütteln, schütteln an den Armen packen,
der Teufel Mammon kommt auf donnernd Hufen,
im Tausche Seelen einzusacken,
die im Fegefeuer ihrer Eitelkeiten gellend „Gott hilf!“ rufen!

Der Herr hat lang schon abgewandt,
sein trauernd Antlitz von den Kindern sein,
lässt geschehen, das Kleinkind mit Gewehr in seiner Hand,
er weiß, wenn einst er hält Gericht über’s Leben Dein,
wird der Satan Mammon längstens sein verbannt.

Das Sprichwort sagt es schon seit langem:
„Das letzte Hemd, hat keine Taschen!“
Der Gierige erlebt es dann mit Bangen,
versteht im Tod mit Überraschen,
nur Tugend hält den Satan in den Zangen.

Bekämpfe täglich Deinen Satan,
sei edel, stark und treu und wahr!
Denn hast Du täglich dies getan,
so bietet sich das Paradies Dir dar!
Drum bekämpfe stets den lockend Scheitan!