Katja Mandel
Die verlorene Muse
Dichter Carlo war ein armer Mann,
weil er auf einmal nicht mehr reimen kann.
Seine Muse, die war fort,
so reimte sich kein einziges Wort.
Konnt nicht schlafen, konnt nicht essen,
ach wie tat er die Muse vermissen.
So verliess er nun sein Haus,
zog in die weite Welt hinaus.
Carlo lief entlang der Felder
und durchstreifte grüne Wälder,
doch die Muse hat er nicht getroffen
also musste er weiter hoffen.
Er lief bergauf, bergab,
krabbelte tiefe Höhlen hinab,
überquerte ganze Meere,
ob die Muse dort irgendwo wäre.
So sah Carlo Mensch und Tier,
und konnt nix bringen zu Papier.
Es vergingen Jahr für Jahr,
die Muse zu finden wurde undenkbar.
Nach Jahren ohne Ruh und Rast,
er lief schon zwanzig Jahre fast,
war Carlo ein greiser Mann,
der nun nicht mehr laufen kann.
In einem kleinen Kämmerlein,
legte er sich in ein Bett nun rein
und so hat er sich entschieden
mit der Muse zu machen seinen Frieden.
Bis zu den letzten Abendstunden
hat Carlo die Muse nicht gefunden
und so schlief Carlo sanft ein,
dies sollte sein letzter Atemzug sein.
Und was lernen wir von dem Gedicht?
Die Muse ist stets vor unserem Gesicht.
Nie sollt man nach dem Ideal streben
sondern Tag für Tag sein Leben leben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.07.2014.
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