ein Gedicht ist nie "leer", lieber Heino.
Auch hier nicht. Der Dicntende zweifelt, ob seine Fähigkeiten das Schreiben lohnen.
Wenn nur die Tennis spielen würden, die einen Grandslam gewinnen, wären die Vereine leer...Lächel.
Dichten ist Freude und jeder macht es so wie er meint.
LG von Monika
Monika Schnitzler14.02.2016
Lieber Heino,
Rainer Maria Rilke sagt in seinem
Büchlein "Briefe an einen jungen
Dichter" (es handelt sich dabei um den
Dichter und Journalisten Franz Xaver
Kappus (1883-1966))
in seinem ersten Brief vom 17.II.1903:
"Sie fragen, ob Ihre Verse gut sind. Sie
fragen mich. Sie haben vorher andere
gefragt. Sie senden sie an
Zeitschriften. Sie vergleichen sie
mit anderen Gedichten, und Sie
beunruhigen sich, wenn gewisse
Redaktionen Ihre Versuche ablehnen. Nun
(da Sie mir gestattet haben, Ihnen zu
raten) bitte ich Sie, das alles
aufzugeben. Sie sehen nach außen, und
das vor allem dürften Sie jetzt nicht
tun. Niemand kann Ihnen raten und
helfen, niemand. Es gibt nur ein
einziges Mittel: Gehen Sie in sich.
Erforschen Sie den Grund, der Sie
schreiben heißt; prüfen Sie, ob er in
der tiefsten Stelle Ihres Herzens seine
Wurzeln ausstreckt, gestehen Sie sich
ein, ob Sie sterben müssten, wenn es
Ihnen versagt würde zu schreiben. Dieses
vor allem: fragen Sie sich in der
stillsten Stunde Ihrer Nacht: muss ich
schreiben? Graben Sie in sich nach einer
tiefen Antwort. Und wenn diese
zustimmend lauten sollte, wenn Sie mit
einem starken und einfachen ICH MUSS
dieser ernsten Frage begegnen dürfen,
dann bauen Sie Ihr Leben nach dieser
Notwendigkeit; Ihr Leben bis hinein in
seine gleichgültigste und geringste
Stunde muss ein Zeichen und Zeugnis
werden diesem Drange." ((Insel-Bücherei
Nr. 406, Seite 8).
Dies zitiere ich nicht, lieber Heino, um
dich oder sonst jemanden zu belehren,
sondern um uns alle zu ermutigen.
Herzlich: August
Sonnenfisch14.02.2016
Lieber Heino,
Dein Gedicht spricht ein Thema an, das wohl
jeden "Schreiberling" irgendwann beschäftigt.
Ich denke Du hast es gut getroffen mit: "Der
Beginn jedes Gedichts/trägt einen Teil ab
dieser Leere."
Liebe Grüße, Ralf
digger14.02.2016
Liebe Heino,
nenn' das Ich doch einfach "Schreiber".
Darin liegt der Anspruch weich,
nennt das Ich nie Übertreiber
und macht es für sich selbst reich.
Liebe Grüße
Faro
hansl14.02.2016