Halloween

In vielen Gärten stehen sie,
die Augen feurig leuchten,
mit Kürbismund, der lustig lacht,
in die dunkle, finstere Nacht.

Kleine Geister und Gespenster,
Räuber, Hexen und Piraten,
schleichen kichernd, aufgeregt,
durch meinen wilden Garten.

An alle Fenster klopfen sie,
hämmern laut an meine Tür.
Wildes Herz tanzt in der Brust.
Was kann denn ich, dafür?

Langsam drücke ich die Klinke,
als auch schon ein Lied erklingt.
„Gib uns reichlich Schokolade,
sonst der Sensenmann dir winkt.“

Wäre gern noch mal ein Kind,
ich liebe schaurige Gestalten,
sollte nicht mehr daran denken,
muss ein Versprechen halten.

Würd‘ so gern den Besen holen,
durch den Kamin entschweben,
mit Zaubergold und Mondgestein,
euch Glitzersternlein weben.

Wahre ein Geheimnis schon,
seit vielen, vielen Jahren.
Ich bin die Hexe Halloween
und niemand darf`s erfahren.

©Monika Litschko