Regina Vogel
Ich folge meinen Spuren
Gestern lief ich in die Dünen und betrachtete die Schaumkronen auf der anbrandenden See.Welch riesiges Meer breitet sich vor mir aus.
Am Horizont erkenne ich nichts.
Es ist eine lange Reise für mich.
Durch Wüsten und über Ozeane bin ich gezogen,Schilfgräser nickten mir zu,
wenn sie meinen Weg säumten.
Auf der Treppe meines Hauses ziehe ich die Sandalen
von den Füßen und lasse den Sand herausrieseln.
Versonnen blicke ich in den wolkenlosen Himmel.
Mein Koffer mit dem Proviant ist noch zum Bersten voll.
Natürlich schleppe ich kein Baguette oder eine Flasche Rotwein mit mir.
Mein Picknick ist viel exklusiver.
Mancherlei habe ich erlebt und das Mosaik auf dem Fußboden meines Hauses
ist schon beinahe vollendet.
Blaslila und rosenrot glänzt es auf dem Boden.
Mit erhitzten Wangen und klopfendem Herzen stehe ich vor meinem Geschöpf,
beuge mich hinab und berühre es zart mit den Fingern.
In alle Körperzellen dringt Freude über so viel Kreativität und Vertrauen in mein Leben,
in meine eigenen Spuren, die ich in den Sand gezeichnet habe.
Seelenbild für meine Freundin B. 2013
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2021.
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