Constantin Berg

Ritterturnier

Zwei Ritter der großen Tafelrunde
waren seit langem in jeder Munde.
Sie waren bekannt seit geraumer Zeit.
Zu ihrem Ruhm war's nicht mehr weit.

Sie hatten beide ein prächtiges Pferd,
die brachten ihnen großen Wert.
Die Ritter waren stark und hatten viel Kraft,
sie waren erfolgreich, sie haben's geschafft.

Der eine Ritter, sehr sportlich gebaut,
zu ihm hat jeder aufgeschaut,
der hatte meist viel Energie.
Wenn er sie brauchte, dann hatte er sie.

Sein Name war Ritter Gnadenlos,
körperlich war er ziemlich groß.
Und hörte man ihn reden auf dem Gelände,
da zitterten Bäume, da zitterten Wände.

Der andere Ritter, der hatte viel Mut.
Ihm taten die ritterlichen Wettkämpfe gut.
Sein Name war Ritter Kampfesgeist.
Er hatte Erfolg, zumindest meist.

Ein Turnier stand an, am heutigen Tage.
Das wurde spannend, keine Frage.
Die Zuschauer tobten, die Erde bebte,
wie man es sonst noch nie erlebte.

Ritter Gnadenlos in roter Uniform.
Die brachte ihn total in gute Form.
Er machte so 'nen guten Eindruck,
er brauchte jetzt auch keinen Schmuck.

Ritter Kampfesgeist stand da in weiß.
Er stellte sich gleich in den Kreis.
Dort ist eigentlich der Ort,
der entscheidet das letzte Wort.

Das Pferd von ihm war ganz erschrocken,
das stand noch da und hatte es trocken.
Ohne Pferd ist es für'n Ritter
eigentlich doch ziemlich bitter.

Der Kampfesgeist vom Ritter war eben groß,
doch sollte dieser wissen bloß:
Ohne Pferd hat im Turnier die Balance
einfach leider keine Chance.

Zwar gab es eben noch Applaus,
doch jetzt lachten die Leut' ihn aus.
Deswegen schreitete er schnell zurück.
Das Pferd stand da noch zum Glück.

Jetzt konnte das Turnier beginnen
und der Bessere gewinnen.
"König Herdus, Ihr dürft reden !"
Jetzt hieß es: Jeder gegen jeden.

Die Pferde galoppierten los.
Was machten da die Ritter bloß ?
Zwar stießen beide mit den Lanzen zu.
Doch das lässt uns keine Ruh.

Denn die Schilder, die zerbrachen beide.
Die Ritter fielen, zu des Pferdes Leide.

Das Turnier war vorerst zu Ende.
Die Ritter öffneten ihre Blende.
Jetzt konnten sie endlich wieder was sehen.
Das war nämlich das Problem.

So verlief das alles erstmal gut.
Beide brauchten erst wieder Mut,
bis sie die Revanche antreten sollten,
wenn sie das überhaupt noch wollten.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.01.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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