Thomas-Otto Heiden
Die Käthe
Die Käthe
Die Käthe würd so gerne tanzen,
ihr Gatte mit dem fetten Ranzen,
nein Tanzen lag ihm wirklich nicht,
er setzte sich gern faul zu Tisch.
Die Käthe hat gekocht für ihn,
stand Stunden in der Küche drin,
ja tanzen wollt sie immer noch,
doch gab sie nach, sie liebt ihn doch.
So setzte sie sich mit zu ihm,
nun aßen sie mit vollen Backen,
am nächsten Tag bestimmt,
da gehen sie Kack...
“Nein!!!“ „TANZEN“
„Sie gehen bestimmt Tanzen.“
„Puh“ - Das war knapp.
Weiter also.
Jetzt sah man sie beim Festmal sitzen,
der Gatte,
er begann zu schwitzen.
Die seine Leibesfülle, war dran Schuld.
Die Käthe aber ganz grazil,
mit leichtem Druck hielt sie den Stiel,
den Löffel dann zum Mund geführt,
das Spargelsuppe sie erfreut.
Der Gatte grunzte wie ein Schwein,
schob sich den Löffel nur so rein,
erkannte nicht wie gut es war,
was er da gutes aß, oh sonderbar.
Verzückt von all den guten Sachen,
die dann noch folgten hinterher,
beschloss die Käthe felsenstark,
„Nein“ - „Ohhh Nein“
Das will ich nimmermehr!
Am nächsten Tag beschloss sie leise,
ich schick den fetten Kerl, jetzt auf ne Reise.
Ne Reise ohne wiederkehr.
Ich brauch dazu nur etwas Gift.
Die Tropfen für sein Herz solln´s richten,
Am nächsten Tag ging sie beschwingt,
zum Apotheker Wieselflink,
der solo war, und all zu gerne Tanzen ging.
Dann klagte sie ihm still ihr Leid,
so lud er sie zum tanzen ein,
schon gleich am Abend,
sollt es sein.
Die Käthe, sie ging schnell nach Hause,
dann kochte sie den Lieblingsschmaus,
für ihren Gatten höchst allein.
Der freute sich als er kam Heim.
So nahm er Platz, am schön gedeckten Tisch.
Doch sah er nur das gute Essen,
vom Drumherum da wollt er nichts wissen.
Er Fraß und stopfte alles in sich rein,
doch merkte er nichts von der Pein,
die ihn sogleich erreichen sollte,
so wie die Käthe es gern wollte.
Dann kippte er vom Küchenstuhl,
lag auf dem Boden dick und fett,
mit seinem Ranzen,
nicht sehr schick.
Die Käthe sie stand leise auf,
trat fast auf ihren Gatten drauf,
so machte sie nen großen Schritt,
damit sie nicht den Ranzen trifft.
Dann ging sie raus mit großen Schritten,
ins Tanzkaffee gleich bei den Klippen,
denn Wieselflink der wartet schon,
zu zweit ging man zum Tanzsalon.
Der Gatte aber war nicht tot,
griff nach dem Handy in der Not,
dann wählte er des Notrufs Zahlen,
um zu beenden seine Qualen.
Der kam sogleich und nahm ihn mit,
und weil er doch so schwer und Fett,
dem Sanitäter dann ein Tritt entglitt,
und der Gatte von der schmalen Trage glitt.
Zu seinem Pech brach sein Genick.
Die Käthe kam beschwingt nach Haus,
dort stand schon Kommissar Herr Kraus.
Der teilte ihr dann förmlich mit,
das es den Gatten nicht mehr gibt.
Die Käthe tat dann recht betroffen,
und sicher war sie auch besoffen.
Denn das Tanzbein schwingen und viel Wein,
kann mit unter,
sehr gefährlich sein.
So griff sie sich ans Dekolletee,
dann kippte sie vom Kanapee.
So war´s dann auch mit Käthe aus.
Und Wieselflink nebst Kommissar,
erschienen dann beim Leichenschmaus.
Und die Moral von der Geschicht,
wenn es denn eine gibt,
Verlass die richtgen Pfade nicht.
Thomas-Otto Heiden
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.05.2022.
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