Michael Bernt
Im Klüvernetz
Im Klüvernetz
Die Planken, hundert Jahre alt !
Schiffbaukunst macht sich bezahlt .
Auch starken Sturm hat es erlebt,
zu fernen Küsten hingeweht .
Wellen - rollen schwer heran,
rauschen den Bug des Seglers an .
Geteilt von ihm, zu Gischt zerstäubt,
in Bächen über‘s Deck sie läuft .
Sonnengegerbt, mit Silbermähne,
als Kapitän der Kapitäne,
hält er das Steuer - des Seglers Skipper -
als tät er dieses so schon immer !
Jede Welle hebt den Bug .
Der Anblick wird mir nie genug .
Gefesselt von den Elementen,
kann ich meinen Blick kaum wenden .
Die Sonne scheint, die Gischt, sie kühlt,
das Meer erscheint leicht aufgewühlt .
Steh vorn im Schiff, am Klüverbaum,
vergess die Zeit und jeden Raum .
Unterm Holz, locker gespannt,
als Klüvernetz ist es bekannt,
lädt es mich ein es jetzt zu entern,
um darin im Moment zu schlendern .
Ist groß genug, gibt Platz für Zwei,
gesellt sich jemand noch herbei .
Kein schönerer Ort für ein Gespräch,
bei dem auf Tiefgang Wert gelegt .
Vom Wind die Segel aufgebläht,
weht er heran, die Stärke zählt
von 2 bis 3, in Böen 4 .
Für mich zählt nur, das Jetzt und Hier !
Liegend hier im Klüvernetz,
kommt Ehrfurcht auf, vor dem Gesetz,
das von Natur aus festgeschrieben,
nur annehmbar, nicht nach Belieben,
durch uns zu ändern, umzugestalten .
Es war‘n und sind Naturgewalten !
MB Juni 2022
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.06.2022.
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