Patrick Rabe

Zwei Gossipgedichte zum Zeitgeschehen

Wegen der eindeutig sexuellen Worte in diesen Gedichten empehle ich sie ab 18 Jahren.

Zwei Gossipgedichte zum Zeitgeschehen

Skandalgedicht (voller Niveaulosigkeiten)


Ich grabsche mir am Arsch rum,
hab' das Niveaulos gezogen,
das Radio macht wieder dumm,
schon wieder war's gelogen.
Nee, meine Gegend kenn' ich besser
als Mr. NDR,
hier wohnen sehr' viel' Menschenfresser,
"Wenn's endlich Sommer wär'!",
so denke ich mit Herrn Carell
und zünde meine Lunte,
die Ladung Sperma geht - fuck hell- 
auf eine neue "Bunte".
Und's Töchterchen von Heidi Klum
verschwand von Haltestellen,
das, was da jetzt hängt, ist auch nackt,
schlafende Hunde bellen.

Ja, ich weiß, "nackt" reimt sich nicht auf Klum. Aber was weiß ich denn über den Intelligenzquotienten von Heidi Klum und ihrer Tochter. Vermutlich sind sie sogar ziemlich intelligent. Der Punkt ist nur, dass ich mich über das Gewese über diese prominenten Nackideis sehr geärgert habe, zumal die nächste Modelwerbung an derselben Bushaltestelle wieder genauso nackt war, nur unprominenter. Wenn allerdings der Hauptskandal deswegen war, weil Mutter und Tochter für ein italienisches Modelabel posiert haben, und Italien ja jetzt unter neo-rechter Führung ist - ich würde sie neo-faschistisch nennen-  würde ich den Skanbdal anders begreifen. Skandale um nackte Haut in Filmen und auf Plakaten finde ich hingegen mittelalterlich.

© by Patrick Rabe, Donnerstag, 25. Mai 2023



Wer sich an Sterne krallt

Die Sterne steh'n am Himmelzelt,
hoch oben über dieser Welt.
Auch im Backstagebereich sind Fallen,
dort kann man gut die Engel knallen.
Ein bisschen Koks, ein bisschen Wein,
hier kannst du wie die Götter sein.
Wenn Rammsteins Sound dich übermannt,
dann schwinden Zügel und Verstand.

Erst, wenn die Zeitung schlafen geht,
in social media nichts mehr steht,
dann fühl' ich mich wieder allein,
der Teufel weiß, ich will kein Engel sein.
Der Finger zeigt bekanntlich schnell
auf ein P.R.-Bild, das sehr grell.
Public Relations, Patrick Rabe,
die Sterne sind nicht meine Habe,
vor'm Spiegel merke ich sie schon,
die heimliche Transformation.

Erst, wenn die Wolken schlafen geh'n,
kann man sein Alter Ego seh'n,
der Blick im Spiegel zeigt mir dann:
Ich seh' aus wie Till Lindemann.


Nun fallen auch Rammstein dem Metoo-Wahn zum Opfer. Kann das Hämatom der betreffenden Dame nicht auch beim wilden Tanzen entstanden sein? Nach Rammsteins Texten zu urteilen, würde ich annehmen, dass Till Lindemann auf Sado-Maso steht. Also kann an der Sache etwas dran sein, oder auch nicht. Beim SM kann es Unfälle geben, besonders nach rauschhaften Konzerten. Trotzdem nehme ich die Vorwürfe ernst. Auch bei Michael Jackson ist ja mehr als wahrscheinlich, dass an den pädophilievorwürfen gegen ihn etwas stimmte. Ich finde es allerdings feige, eine Band, die man ja auch wegen vielen Texten hätte indizieren oder gar verbieten können, nun auf so eine Weise zu Fall bringt, gerade auch deswegen, weil man ihre Musik fast dreißig Jahre lang abgefeiert hat. Mein Gedicht geht vor allem auch um das Erkennen der eigenen Doppelmoral, denn ich finde auch einige Rammstein-Songs gut.


© by Patrick Rabe, Dienstag, 6. Juni 2023.

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