Nicht mehr das Gelbe vom Ei..

Die Frau über 60 schielt nach einem Mann
was sich problematisch sehr zuspitzen kann
Gewiss kommt zunächst mal ein Witwer in´s Spiel
welcher im Schmerz tiefer Trauer verfiel

Sie glaubt just mit Liebe da schaff ich es doch
dann zieht er sie umgehend runter in´s Loch
Er gab sich als Hengst na da war doch was faul
im Null komma Nix war´s ein klappernder Gaul

Der Nächste ward erst vor kurzem verlassen
dass SIE nicht Sie war straft er schräg mit hassen
Er arbeitet angeblich an dem Verlust
Nichts macht sie ihm recht - Hoch lebe der Frust

Ein anderer möchte sich gar nicht bequemen
und hilft ihr gewiss nicht bei jenen Problemen
die sie ohne ihn selbstverständlich nicht hätte
den schickt sie zum Teufel greift zur Zigarette

Ein feiner Herr saß allein an der Pier
es strahlen die Augen er nippt an ´nem Bier
Es war nur die Sonne so im Allgemeinen
sie schien durch die hohle Birne zu scheinen

Dann glaubte ein Playboy der fast lüstern grüßte
er sei wohl die letzte Cola der Wüste
erwartungsvoll grinste er mit rohem Charme
wer will denn schon Plörre und dann noch lauwarm

Spätabends im Tanzcafé „Die alten Knacker“
im Schlummerlicht aufpoliert sitzt Einer wacker
Getreu seinem Motto das niemals verblich
finde ich dich nicht dann findest du mich

Wenn des Alters wegen Probleme sich regen
wird er intensiv seine Macken gut pflegen
und stellt sich dann auch noch die Prostata ein
wird er unbestritten nicht standfest mehr sein

Sitzt du im Café - ein Herr lächelt dich an
dann sei nicht naiv und denk immer daran
S´ gibt sicher ´ne Ex unter dem Horizont
die glücklich ist dass sie ihn loswerden konnt...

(c)  Nordwind

Parallelgedicht zu dem Gedicht von Ingrid Bezold
„Ziemlich unbescheiden“










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