Ingrid Baumgart-Fütterer
"Vortragsreife eines Klavierstücks" (6)
- Selbstreflexion -
Für den genussvollen Musikgeschmack
ist sorgsames Üben nicht für die Katz,
ich darf nicht zur Bequemlichkeit neigen,
profunde Wirkungen sich erst zeigen
wenn man Klavierstücke wie im Schlaf spielt,
ansonsten man sich Erfolge verspielt.
Auch Wein und Käse müssen erst reifen,
nur dann Gourmets genussvoll danach greifen -
die Zeit muss reif sein für den Ohrenschmaus,
sonst mache ich Zuhörern den Garaus,
drum sollte ich mich in Geduld üben,
während des Übens mich nicht betrüben
durch Druck ud ein hohes Anspruchsdenken,
werde daraufhin nur mich selber kränken.
Nicht umsonst heißt es
"Gut Ding will Weil haben"
ungeachtet der künstlerischen Gaben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.09.2023.
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