Herbstliche Trilogie

-1-
Wonnige Wehmut

Der Bergbach plätschert, murmelt vor sich hin,
ich sitz auf der Bank, recke hoch mein Kinn
und genieße das sanfte Sonnenbad,
die Tempoeratur liegt bei zwanzig Grad.

Vogelbeeren leuchten mir entgegen
zwischen grünen Blättern, die sich regen
im lauen Herbstwind, der rmir durchs Haar streicht,
trotz stiller Freude mich Wehmut beschleicht.

Der Sonnenschein glänzt hin und wieder matt
seit sich der Sommer verabschiedet hat
und bunter Herbst, oft nebelverschleiert,
heiter und launisch sein Kommen feiert.

-2-
Abgeerntete Felder

Am bewölkten blauen Himmel
kreisen Bussarde über Felder,
im Visier die nackte Ackererde,
in deren Furchen Mäuse nach
ausgesätem Saatgut Ausschau halten -
im Rüttelflug  machen sie Mäuse
ausfindig, erbeuten sie im Sturzflug -
scharenweise bevölkern Krähen
den Acker, um sich über die
Samenkörner herzumachen.

Auf den abgeernteten Feldern
fahren etliche Tiere ihre Ernte ein.

-3-
Herbstsymphonie

Finales Blätterrauschen
im buntverfärbten Laub,
das aus den Baumkronen
wie Blattgold herabregnet,
Walnüsse, Kastanien,
Bucheckern ploppen ins Gras,
heiser ruft ein Kuckuck,
Grillen zirpen Lieder -
die Herbstsymphonie steuert
auf ihren Höhepunkt zu,
letzte Takte verklingen
im säuselnden Herbstwind.