Persönl. Zustandsbericht Nr.9

Zur Zeit bin ich ohne Konzentration! Und habe auch
keine Ideen mehr. Und nichts im Leben funktioniert.
Es herrscht Chaos in der Phantasie. Die Katastrophe
im Denken. Und eine Sintflut in den Gefühlen. Etwas,
im Leben stimmt nicht mehr. Und mir fehlt die Klarheit
und das Wissen was. Das Allein sein kann es Nichts sein.
Denn, ich habe zu keiner Zeit anders gelebt. Der Krebs
und die Behinderung, kann es auch nicht sein. Denn
damit lebe ich nun schon seit Jahren. Den Dispo im
Minus, kenne ich auch schon ewig. Das kann es auch
nicht sein. Was bleibt dann noch an Ursachen übrig?
Ist es das Leben? Die Wahrheit, die einfach im Weg
steht. Das Alter das da ist. Die Aufgaben, die an
Bedeutung verlieren. Was sind schon die Erinnerungen
an herrliche Tage? Und was ist schon der Lob für
gute Leistungen? Und was ist schon die ganze Kunst?
Wenn keine freundlichen Gesichter bleiben. Wenn
jedes Lächeln fehlt. Wenn es keine Besuche mehr
gibt. Wenn die Gespräche fehlen. Und auch die Stille
nicht mehr hilft. Wenn jede Idee flüchtet. Und jeder
Tag, nur öde und leer ist. Und der Kopf, keine Abenteuer
mehr braucht. Ich gehe jetzt in die Stadt. Und kann sein,
ein netter Mensch redet mit mir. Und ich geniesse einen
Kaffee. Und Esse ein Eis. Und der neue Morgen ist wieder

da. Mit jeder Sekunde. Und die Welt redet wieder. Mit

jedem Schritt. Und der Tag zeigt wieder Feste. Mit jedem
Blick. Kann sein, daß Leben besitzt diesen Zauber. Und
zeigt immer Wunder. Dann, wenn sich nur noch Türen
schließen. Und nichts mehr einen Sinn ergibt. Und überall
die Ergebnisse fehlen. Dann, zeigt die Not was zählt. Die
Blumen. Die Sterne am Himmel. Und Augen die leben.
Und Worte die fliegen. Und Liebe die redet. Und das
Wissen, mit dem es immer neue Tage gibt. Gut! Ich bin
erschöpft. Und am Ende. Bin allein. Ohne Zukunft. Und
ohne Kraft. Aber Morgen kommt ein neuer Tag. Und
dann sehen wir weiter!

(C)Klaus Lutz