Brigitte Waldner
Trauerschmuck mit schwarzer Magie
Ich kaufe mir jetzt Trauerschmuck
und werde ihn auch tragen,
ich mache ihn zum Modelook
in allen Lebenslagen.
Der schwarze Schmuck ist elegant
aus Biomineralien,
an Hals und Fuß und an der Hand,
und kostet nur Lappalien.
Ich schoppe wie ein Milliardär
die schwarzen Edelsteine,
dann kommt der Räuber wieder her,
das ist ja das Gemeine.
Er nimmt mir alles wieder weg,
was ich am meisten liebe,
Er hinterlässt mir seinen Dreck,
ich hasse diese Diebe.
Wenn er das nächste Mal erscheint,
in jedem meiner Zimmer,
wo er was mitzunehmen meint,
entdeckt er „Made in China“.
Den Ramsch kauft ihm kein Opfer ab,
vielleicht will er sich schmücken,
mit Trauerschmuck, den ich jetzt hab,
mag er Komplizinnen beglücken:
Die Frau, die Tochter und der Sohn,
die Enkel und Verwandte,
sie warten auf Juwelen-Lohn,
auch Freunde und Bekannte.
Die Tränen aus dem Obsidian,
der Glanz an Onyx-Perlen,
aus Turmalin ein Pendel dran
gefällt den Räuberkerlen.
Die Steine habe ich verhext,
mit bösesten Gedanken,
besprochen mit dem schlimmsten Text,
der Räuber wird erkranken.
Gerade ist er in Aktion,
er reißt meine Weide nieder,
wie jedes Jahr im Herbste schon,
dann habe ich keine Palmkätzchen im Frühjahr.
Dagegen kann man gar nichts tun,
er soll ja nie was machen,
dass Räuberhände niemals ruh’n,
darüber muss er lachen.
Na warte nur, bis der Kristall
die Wunder wirken wird,
er bringt die Räuber bedacht zu Fall,
so wie es ihnen gebührt.
Text und Foto: © Brigitte Waldner
Foto folgt demnächst
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.10.2023.
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