Nachts im Gartenteich

Ein Untier schwimmt im Gartenteich,

es windet sich dort schlangengleich

im trüben Wasser unerkannt,

kriecht manchmal nachts sogar an Land,

um dort zu jagen und zu lauern,

im Uferdickicht still zu kauern,

erwischt so manches Nachtgetier

und zieht’s hinab in sein Revier.

Jetzt steh ich hier am Gartenteich

und blick ins dunkle Monsterreich.

Der Teich liegt still – wie eine Gruft.

Ich spür: Gefahr liegt in der Luft...

Da schießt heraus ein schwarzes Maul,

sein Atem streift mich, heiß und faul.

Es packt mich, zerrt und will mich holen!

Die Augen glühen rot wie Kohlen,

das Wasser brodelt, spritzt und schäumt,

dann wach ich auf – hab’s nur geträumt!