Frank Guelden
Zwischen Nacht und Tag
Wach geworden, wie fast immer um diese Zeit, die die Nacht noch nicht loslässt.
Irrlichternde Autoscheinwerfer. Menschen kommen von der Arbeit.
Ein Scheinwerfer versenkt sich in der Garage. Licht aus.
Ich schäle mich aus dem Bett. Die Benommenheit sortiert sich. Ja, es war etwas viel Gestern im Garten.
Die Süße der Schokolade im Cappuccino füllt meinen Mund und streichelt meine Zunge.
Eine freundliche Stimme klingt im Hinterkopf. Das Telefonat Gestern.
Mein Blick durch die Glastür fällt auf die Steine der Trockenmauer, findet die Trinkschale für die Tiere.
Keine hellen Punkte auf dem Stein daneben, das Futter hat seine Abnehmer gefunden.
Meine Füße schlüpfen in Gartenclogs; fast automatisch der Griff nach Jacke und Sitzkissen.
Tür auf und raus. Es regnet gerade einmal nicht.
Nun sitze ich an meinem Steintisch, streiche über das Mosaik, ertaste den Aschenbecher.
"Alles gut!"
Die Zigarette glüht und mischt sich mit der Nacht.
"Alles gut." klingt es in mir und umarmt mich.
Und der Geruch von frischer Erde mischt sich mit Rauch und Nacht.
"Alles gut."
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.02.2024.
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